Entscheidung ist gefallenAn diesem Standort wird die neue Schule in Frechen gebaut

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Klassenzimmer

Die Stadt Frechen benötigt ab 2030 eine zusätzliche weiterführende Schule. (Symbolbild)

Frechen – Die Stadt Frechen will eine neue weiterführende Schule bauen.

Das Gebäude soll auf einer drei Hektar großen Fläche an der Lindenstraße entstehen. Für diesen Standort sprach sich der Schulausschuss am Dienstag einstimmig aus. Die Politiker folgten damit einem Vorschlag der Stadtverwaltung, die zuvor zwölf mögliche Grundstücke daraufhin geprüft hatte, ob sie sich für einen Schulbau eignen.

Grundstück gehört der Stadt Frechen

Wie der Technische Beigeordnete Robert Lehmann erläuterte, ist ein großer Vorteil des jetzt ausgewählten Standorts, dass sich die Fläche im städtischen Besitz befindet. Den mühsamen, zeitaufwendigen und möglicherweise auch teuren Grunderwerb kann sich die Stadt dadurch sparen. Zudem erhofft man sich Synergieeffekte mit dem Gymnasium, das sich gegenüber auf der anderen Seite der Lindenstraße befindet. Auch die Realschule ist nicht weit entfernt.

In der Stadtverwaltung firmiert die ausgewählte Fläche unter der Bezeichnung „Zirkuswiese“. Sie befindet sich in der Nähe der Kreuzung von Lindenstraße und Albert-Schweitzer-Straße. Da es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, sei die Standortauswahl auch mit dem Rhein-Erft-Kreis abgestimmt worden, sagte Lehmann.

Vierte Schule wird ab 2030 benötigt

„Wir sind froh, dass der Beschluss über den Standort jetzt gefasst wird, es hat lange genug gedauert“, sagte Jürgen Weidemann (SPD). Schon seit über zehn Jahren stehe fest, dass die Realschule nicht mehr sanierungsfähig ist und ein Neubau errichtet werden müsse.

Klar ist aber auch, dass Frechen wegen steigender Einwohner- und Schülerzahlen über kurz oder lang eine zusätzliche weiterführende Schule benötigt. Schon jetzt mache sich ein „Berg“ von Schülern in den Grundschule bemerkbar, der bald auch in der Sekundarstufe 1 ankommen werde, so der Beigeordnete Jürgen Uttecht. Er hatte zuletzt aufgrund eindrucksvoller Zahlen dargelegt, dass Frechen ab 2030 neben dem Gymnasium, der Realschule und der Hauptschule eine vierte weiterführende Schule braucht.

Gesamtschule für Frechen ist denkbar

Welche Schulform sie haben wird, ist noch unklar. Dass es sich um Gesamtschule handeln könnte, die in Frechen noch fehlt, scheint zumindest nicht abwegig. „Am Ende ist aber der Elternwille entscheidend“, sagte Robert Lehmann.

Möglicherweise, so ergänzte CDU-Politiker Dominik Macherey, gebe es in einigen Jahren auch andere Vorgaben der Landespolitik. Der jetzt geplante Neubau auf der Zirkuswiese soll deswegen so gestaltet werden, dass er verschiedene Optionen ermöglicht. In der Stadtverwaltung läuft dies unter dem Stichwort „robuste Planung“: Der Neubau soll nicht ausschließlich auf die Realschule zugeschnitten werden, die dringend ein neues Quartier benötigt, sondern so gestaltet werden, dass er eine hohe Bandbreite an Möglichkeiten umfasst.

Realschule kann nicht mehr saniert werden

„Wie die Schullandschaft in Frechen mittelfristig aussieht, wissen wir noch nicht“, sagte Uttecht. Nicht von der Hand zu weisen sei aber, dass die Bausubstanz der Realschule so schlecht ist, dass die Gebäude, die teilweise fast 100 Jahre alt sind, nicht saniert werden können.

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Denkbar ist deswegen auch ein Szenario, bei dem die Realschule den Neubau auf der Zirkuswiese bezieht, möglicherweise nur vorübergehend. Die Gebäude am alten Realschul-Standort zwischen Freiheitsring und Lindenstraße könnten dann abgebrochen und durch einen weiteren Neubau – die benötigte vierte Schule – ersetzt werden.

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