Es wurde spät am Montagabend, doch das Wetter spielte mit. So herrschte auch eifriges Gedränge auf dem Schützenplatz in Bachem, als Ilse Parzefall und Wolfgang Schreck kurz nach 18 Uhr zum Königsschießen antraten. Nur langsam zeigten sich die Ergebnisse der Einschüsse auf der Brust des hölzernen Königsvogels. Gegen 21.45 Uhr dann plötzlich ein Aufschrei: Eine Hälfte des Vogels hatte Schreck herunter geschossen, doch der „halve Hahn“, der oben blieb, musste auch noch weg.

Nach fast vier Stunden fiel der Vogel

Das dauerte dann noch knapp zehn Minuten, und um 21.55 Uhr fiel auch der Rest vom Haken. Mit dem 311. Schuss hatte Wolfgang Schreck seinen ersten Versuch, König zu werden, erfolgreich abgeschlossen. Drei laute Böller verkündeten das Ende des Wettbewerbs. Zu den ersten Gratulanten gehörte natürlich Ehefrau Stefanie. Es war ein Schützenfest der „Wechselbäder“ für die Bachemer St.-Mauritius-Schützenbruderschaft.

Erst wurde ihnen kurzfristig durch Bauarbeiten der geplante Weg des Festzuges versperrt, wodurch auch die Gäste erhebliche Probleme mit der Anfahrt hatten, und dann spielte das Wetter nicht so richtig mit. Dennoch versuchten die Grünröcke das Beste aus der Situation zu machen und freuten sich natürlich über jeden Besucher, der trotz aller Widrigkeiten den Schützenplatz an der Fürstenbergstraße aufsuchte.

Kommandant und Präsident konnten zufrieden sein

Und unter dem Strich konnten Kommandant Markus Tiefenbach und Präsident Manfred Harnischmacher auch mit dem Ablauf des Festes zufrieden sein. Denn die Mauritius-Schützen hatten vorgesorgt, viele große Zelte schützten die Gäste vor den Regenschauern, als am Wochenende das Platzkonzert und Schießwettbewerbe stattfanden. Den Titel des Bürgerkönigs sicherte sich Tobias Trimborn mit dem 90. Schuss.

Sonntags folgten dann die Messe mit Präses Wolfgang Scherberich, Kranzniederlegung und Festzug. Am Montag zeigte sich der Himmel versöhnlich, als die dampfende Erbsensuppe angeboten wurde. Da kam sogar Bürgermeisterin Susanne Stupp in der Mittagspause schnell rüber nach Bachem, um die Suppe zu kosten. Großer Zapfenstreich Beim Prinzenschießen hatte Isabelle Vogelmann nicht nur das anvisierte Tier im Namen, sie holte es mit dem 85. Schuss auch von der Stange.

Proklamation am Dienstagabend

Und Josef Münchrath, dessen Amtszeit mit diesem Wochenende als König ablief, bewies beim Wettbewerb um den Titel „König der Könige“, dass er auch weiterhin eine ruhige Hand hat. Mit dem 93. Schuss verwies er die Konkurrenz auf die hinteren Plätze. Mit dem Großen Zapfenstreich ging der Montag nach dem Königsschießen zu Ende.

„Gefahr für Schulkinder“

Rentner aus Frechen ärgert sich über Asphaltschäden nach Baustelle

Von

Wolfgang Mrziglod

Merken

Die feierliche Proklamation der neuen Majestäten und Titelträger fand am Dienstagabend im Schützenheim statt. In diesem Rahmen wurde André Tillmann für seine Verdienste mit dem Jugendverdienstkreuz ausgezeichnet und Markus Tiefenbach für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.