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RohrbruchKeine Heizung in neun Räumen der Burgschule in Frechen – Kinder müssen zu Hause lernen

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Auf dem Bild ist ein Schulgebäude zu sehen.

Im Interimsstandort der Burgschule, der ehemaligen Anne-Frank Schule, fällt aktuell die Heizung wegen eines Rohrbruchs aus.

Drei Gebäude können nicht beheizt werden. Auch die OGS-Betreuung musste abgesagt werden.

Neun Räume der Burgschule in ihrem Interimsstandort in der ehemaligen Anne-Frank-Schule können aktuell nicht von Schülern und Lehrern genutzt werden – aufgrund eines Rohrbruchs im Heizungssystem können sie nicht mehr beheizt werden. Die Konsequenz: Um den Unterrichtsaufall gleichmäßig auf viele Klassen zu verteilen, muss seit Montag (1. Dezember) jeweils ein Jahrgang pro Tag zu Hause bleiben und dort ohne Lehrerinnen und Lehrer lernen. Auch die Betreuung im Offenen Ganztag musste kurzfristig abgesagt werden. Bereits seit September ist die Schulmensa wegen Schimmel geschlossen.

Wir haben „eine heiße Quelle“ entdeckt. Das Wasser kam aus dem Boden, der Flur stand unter Wasser
Thorsten Büch, Konrektor der Burgschule

Von dem Rohrbruch im Gebäude 4 sind auch die Gebäude 2 und 3 auf dem Schulgelände betroffen, da sie zu einem Heizkreislauf gehören und die Heizung komplett abgeklemmt werden musste. „Als ich am Montag in die Schule kam, war es eiskalt. Es war klar, irgendwo musste ein Loch in den Rohren sein“, schildert Thorsten Büch, Konrektor der Burgschule die Ereignisse. Im Gebäude 4 sei dann eine „heiße Quelle“ entdeckt worden: „Das Wasser kam aus dem Boden, der Flur stand unter Wasser“, berichtet Büch noch immer fassungslos. Schon in den Tagen davor sei es immer wieder zu Heizungsausfällen gekommen. Bis der Schaden behoben sei, könnten die drei Gebäude nicht beheizt werden.

Frechen: Erhebliche Herausforderungen für die Familien

„Wie es nächste Woche weitergeht, kann ich derzeit nicht absehen“, schreibt der Konrektor in einer E-Mail an die betroffenen Eltern. „Ich bedauere diese Entwicklung sehr und kann mir vorstellen, dass diese Situation für viele Familien erhebliche Herausforderungen bedeutet“, teilt der Pädagoge weiter mit. Er könne leider auch nur an den Schulträger, die Stadt Frechen, verweisen, die für den Zustand des Schulgebäudes verantwortlich sei. Derzeit wage niemand eine Prognose, wann wieder ein regulärer Schulbetrieb möglich sein werde. Die Stadt habe ihm aber versichert, dass sie mit Hochdruck an einer Lösung arbeite, berichtet Büch den Eltern.

Im Gespräch mit dieser Redaktion betont Büch, dass er von der Stadt eine schnelle Lösung mit mobilen Heizgeräten erwarte: „Nicht nur die berufstätigen Eltern werden Schwierigkeiten bekommen, gerade für unsere Kinder ist das katastrophal, es ist das Schlimmste, was wir machen können.“ Das Homeschooling sei für seine Schüler schlecht und beeinträchtigend. Sein klares Fazit: „Die Leidtragenden sind die Kinder.“

Von der Stadtverwaltung liegt noch keine Stellungnahme vor. Den Ausfall der Heizung bestätigt sie.