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„Generationen von Kindern eingekleidet“MuKi-Basar in Frechen feiert sein 35 -jähriges Bestehen

3 min
Vier Frauen in rotenT-Shirts stehen nebeneinander.

Ein starkes Team (v.l.): Stephanie Heuser, Nina Drossard, Helga Hillmann und Jennifer Bürger.

Ende September findet der Basar für Mutter und Kind wieder im Haus Burggraben in Bachem statt, ein Teil der Erlöse geht an den guten Zweck. 

„Wir haben schon Generationen von Kindern eingekleidet“, freut sich Helga Hillmann vom „MuKi“-Team. „Heute kaufen die Mütter von damals auf unserem Basar für ihre Enkelkinder ein.“ Vor 35 Jahren kamen engagierte Mütter auf die Idee, in Kooperation mit der Pfarrei Heilig Geist einen Basar für ausrangierte, aber gut erhaltene Kindersachen ins Leben zu rufen: den Mutter-Kind („MuKi“)-Basar. Eine Idee, die bei jungen Familien sofort gut ankam.

„Kinder wachsen ja so schnell“, sagt Nina Drossard, Leiterin des Orga-Teams. „Dann hatte man zu Hause weniger herumliegen und die Kindersachen kamen in gute Hände. Das ist ja auch ein emotionales Thema.“ Seitdem platzt zweimal im Jahr das Pfarrzentrum Haus Burggraben aus allen Nähten. Im Frühjahr und Herbst bringen Familien Secondhand-Kinderkleidung, Schuhe und Spielsachen auf Kommisionsbasis. Alles wird begutachtet, sortiert und zu günstigen Preisen angeboten.

Pulheim: 78 Helfer sind ehrenamtlich und mit ganzem Herzen im Einsatz

„Ein echter Kraftakt“ Schon bevor Haus Burggraben seine Pforten öffnet, stehen jedes Jahr Eltern und ihre Sprösslinge in Scharen davor. „Das ist ein echter Kraftakt neben Familie und Beruf, aber es macht riesigen Spaß“, sagt MuKi-Team-Mitglied Stephanie Heuser und lacht. Vier Tage lang wird auf- und abgebaut, Kuchen gebacken und organisiert. Dabei sind alle 78 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich und mit ganzem Herzen im Einsatz. „Beim letzten Basar kam eine Schwangere herein, die für diesen Tag ausrechnet war“, erinnert sich Helga Hillmann. „Das Baby kam dann zum Glück erst einen Tag später.“

Mittlerweile dürfen Hochschwangere schon früher das Pfarrzentrum betreten, und es gibt ein Pre-Shopping. Kindergärten und andere Einrichtungen können sich vorab gut erhaltene Kinderbücher, Spiele oder Bobbycars aussuchen. Es gibt neben Kinderbekleidung in allen Größen auch Kaufläden, Fahrräder, Auto-Kindersitze und Lego-Bausteine in allen Variationen. Dabei geht die Unterstützung weit über den Basar hinaus, denn 15 Prozent des Verkaufserlöses werden stets für gute Zwecke gespendet.

Unterstützt wurden bisher unter anderem die Frechener Tafel, der Verein „Geschenke gegen Kindertränen“ und die Flüchtlingshilfe, es gab Kinderkleidung für die Geburtenstation des St.-Katharinen-Hospitals in Frechen und Teddy-Patenschaften. „Wir unterstützen auch unbürokratisch Familien, die unverschuldet in Not geraten sind“, erklärt Nina Drossard. „Oder wir ermöglichen Ausflüge ins Bubenheimer Spieleland, um Kinder und ihre Familien zu unterstützen.“ Die strahlenden Kinderaugen geben ihnen die Motivation, weiterzumachen.

„Wir sind gerade dabei, einen Verein zu gründen und auf dem Weg in die Gemeinnützigkeit“, verrät Stephanie Heuser. „Und eigentlich müsste unser Mutter-Kind-Basar inzwischen Familien-Basar heißen, denn immer mehr Väter engagieren sich zum Glück bei uns.“ Es sei dieser Zusammenhalt und das Netzwerk, das für Familien viel bewegen kann. Jennifer Bürger vom Orga-Team fasst zusammen: „Es tut gut, Gutes zu tun.“

Die Veranstaltung

Der MuKi-Herbstbasar findet am Samstag, 27. September, von 10 bis 14 Uhr im Pfarrzentrum Haus Burggraben, Hubert-Prott-Straße 199, in Frechen-Bachem statt. Weitere Informationen gibt es bei Facebook und per E-Mail.