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SportentwicklungsplanSo soll es mit dem Sportangebot in Frechen weiter gehen

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Auf dem Bild ist ein Sportplatz hinter einem Zaun zu sehen.

Die Sportplätze in Frechen standen auch im Fokus der Sportentwicklungsplanung.

Der Abschlussbericht empfiehlt 30 Maßnahmen für den Sport bis 2040. Der Stadtsportverband plant einen „Tag des Sports“ in der Innenstadt.

Rund 1000 Bürgerinnen und Bürger, alle Schulen und 75 Prozent der Sportvereine in Frechen haben sich an einer Umfrage zum neuen Sportentwicklungsplan der Stadt beteiligt. Ihre Ansichten und Erfahrungen zu verschiedenen Fragen rund um den Sport und die Sportinfrastruktur flossen mit in die Untersuchungen des Instituts für kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS), das im Mai 2024 mit der Studie beauftragt wurde.

Frechen: Gutachten empfiehlt 30 Maßnahmen für den Sport bis 2040

Bereits im Sommer hatten die Gutachter die Ergebnisse dem Sportausschuss vorgestellt. In seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, (20. November) soll der Ausschuss nun den Abschlussbericht zur Kenntnis nehmen. Er umfasst 30 Maßnahmen, deren Umsetzung bis 2040 empfohlen wird. Zudem soll der Ausschuss die Verwaltung damit beauftragen, eine Zeit-, Maßnahmen- und Budgetplanung für die Haushaltsberatungen 2026 auszuarbeiten.

Zu den vorgeschlagenen Maßnahme zählen unter anderem die Erstellung eines Konzepts für Radwege sowie für ein Laufsportnetz mit beleuchteten Wegen, das Aufstellen von Fitnessgeräten im öffentlichen Raum sowie die Sanierung von Sportanlagen und die Digitalisierung der Hallenbelegung. 

Auch der Stadtsportverband (SSV) begrüßt die Studie. Sie sei eine gute Basis, um weiter an dem Anspruch zu arbeiten, die Ziele der Allianz für den Sport 2.0 umzusetzen, so der SSV-Vorsitzende Gerd Koslowski. Der Sportentwicklungsplan mache aber auch deutlich, dass Frechen „seinem Anspruch nicht gerecht wird, tatsächlich Sportstadt zu sein“.  

Fördermittel sollen genutzt werden

Nur 23 Prozent der Frechener hätten der Aussage zugestimmt, dass ihre Stadt sport- und bewegungsfreundlich sei. 29 Prozent der Sportvereine hätten die Situation der Sportanlagen als schlecht bewertet, so Koslwoski. Diese Einschätzungen, die in anderen Kommunen deutlich positiver ausfielen, zeigten, dass der Handlungsbedarf in Sachen Sportinfrastruktur hoch sei.

Auf dem Bild ist das Portrait eines Mannes zu sehen.

Der Königsdorfer Gerd Koslowski ist Vorsitzender des Stadtsportverbands.

Der SSV erwarte nun von Politik und Verwaltung eine vernünftige Priorisierung der Maßnahmen inklusive eingestellter Haushaltsmittel und Personalplanung. Zudem solle die Stadt prüfen, welche Fördermittel aus dem „NRW-Plan“ der Landesregierung und eines Förderaufrufs des Bundesbauministeriums eingeplant werden könnten. 

Bei der Bewertung des Angebots der Sportvereine durch die Befragten hätten die Vereine zusammen mit den kommerziellen Sportanbietern den Bestwert erreicht, so der SSV-Vorsitzende. Allerdings seien fehlende Informationen über die Vereinsangebote beklagt worden – dies sei ein Auftrag an die Öffentlichkeitsarbeit der Vereine. Als erste Konsequenz soll es im nächsten Jahr einen neuen „Tag des Sports“ in der Innenstadt geben, bei dem sich die Vereine vorstellen und untereinander vernetzen können.