Training mit Judo-WeltmeisterinSportler aus Frechen nehmen an „Special Olympics“ teil

Lesezeit 3 Minuten
Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner trainiert mit Sportlern des ZABS in Frechen.

Anna-Maria Wagner war begeistert vom Können der ID-Judokas aus Frechen.

Vier Sportler aus Frechen reisen im Juni für die „Special Olympics World Games“ nach Berlin. Im Vorfeld erhielten sie ein besonderes Training.

Tausende Sportler aus der ganzen Welt kommen Mitte Juni in Berlin zu der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung zusammen, den „Special Olympics World Games“. In 26 Sportarten treten die Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung vom 17. bis 25. Juni gegeneinander an.

Die Veranstaltung findet zum ersten Mal in Deutschland statt. Zum 573 Personen starken „Team Deutschland“ gehören insgesamt 356 Athleten und 128 Trainer. Damit stellt Deutschland als gastgebende Nation die größte Delegation der Weltspiele.

Mit dabei sind auch vier Sportler des Zentrums für Arbeit durch Bildung und Sport (ZABS) der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen: Andrea Kuhne, Stefanie Drescher, Bastian Wind und Timo Karmasch haben sich durch ihre guten Leistungen vier der acht Startplätze in der Disziplin ID-Judo erkämpft und machen sich im Juni auf nach Berlin.

Sportler aus Frechen treffen auf Judo-Weltmeisterin

Rund einhundert Tage vor der Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion hatten die Vier nun die Gelegenheit zu einem exklusiven Vorbereitungstraining mit einer prominenten Sportlerin: Sie trafen im Olympiastützpunkt Rheinland in Köln auf Anna-Maria Wagner, Judo-Weltmeisterin von 2021 und Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Tokio 2022 im Halbschwergewicht.

Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner (Mitte) posiert mit acht Judoka des ZABS in Frechen.

Die ID-Judoka des Zentrums für Arbeit durch Bildung und Sport (ZABS) der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen mit Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner (Mitte).

„Ich bin sehr stolz darauf, dass wir mit Anna -Maria Wagner eine der derzeit weltbesten Judoka als Trainerin gewinnen konnten, das ist eine ganz große Motivation für unser Team“, freute sich Henning Schäfer, Judotrainer am ZABS. Auch die Weltmeisterin zeigte sich begeistert – nicht nur von dem Projekt, sondern auch vom Können der vier Frechener: „Es macht mir großen Spaß, als Trainerin zu arbeiten, vor allem, wenn ich das Engagement und die Leidenschaft der ID-Sportler erlebe“, so Wagner:„Ich bin absolut positiv überrascht vom Leistungsstand der Gruppe. Sie hat sich sehr gut bewegt und war unheimlich wissbegierig.“

Ihr Training, das sie sich speziell für diesen besonderen Vormittag ausgedacht hatte, kam gut an: „Mit einer so erfolgreichen Sportlerin zu trainieren, ist für mich eine große Ehre. Ich habe mich richtig verausgabt und viele neue Ideen bekommen“, freute sich der 29-jährige Timo Karmasch, einer der vier Nominierten. „Wenn ich ein Lob von einer so großen Sportlerin bekomme, ist das was ganz Besonderes“, begeisterte sich die 37-jährige Stefanie Drescher, die nun besonders optimistisch nach Berlin blickt.

Sportler des ZABS freuen sich über Nominierung

Das tut auch Trainer Henning Schäfer: „Wir fahren nach Berlin, um zu gewinnen. Aber alleine die Nominierung ist schon ein gewaltiger Erfolg für unsere Judoka.“ Der sportliche Erfolg sei ein wichtiger Puzzlestein für die Arbeit am ZABS, so Schäfer, die Sportler würden so eine besondere Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Dies wiederum vermittle ihnen auch in anderen Lebensbereichen wichtiges Selbstvertrauen.

Auf die vier Judoka und ihren Trainer wartet bis zu dem großen Ereignis im Juni nun noch ein spannendes Programm: Am 1. April reist das Team zur offiziellen Einkleidung nach Berlin und am 29. April kommen alle deutschen Athleten der 26 Sportarten zu einem Vorbereitungslehrgang in Leverkusen zusammen. Ganz oben auf dem Wunschzettel der Vier steht aber auch noch etwas anderes: Eine weitere Trainingseinheit mit Anna-Maria Wagner.

KStA abonnieren