Neubau statt SanierungStudie empfiehlt für Johannesschule in Königsdorf moderne Gebäude

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Es ist der Entwurf der Architekten zu sehen.

Einen begrünten Innenhof mit Neubau stellen die Fachleute in einer Studie für die Johannesschule in Köngisdorf vor.

Ein Neubau könnte dabei sogar günstiger ausfallen als eine Sanierung. Das bisherige Schulgebäude hat einige Baustellen. 

Mit der Planung eines Neubaus für die Johannesschule in Königsdorf beschäftigt sich der Ausschuss für Bauen und Vergabe am Donnerstag, 15. Juni. Er soll laut Vorlage die Verwaltung beauftragen, die Planung und die Anforderungen an moderne Gebäude abzustimmen. Sie sollen die alten Bauwerke der Schule ersetzen.

Grundlage ist eine Machbarkeitsstudie des Kölner Architekturbüros Fischer + Fischer, die im Kulturausschuss vorgestellt wurde und den Neubau statt einer Sanierung empfiehlt. Die Kosten für den Neubau schätzen die Fachleute auf rund 6,7 Millionen Euro.

Sanierung scheint teurer als Neubau

Die Kosten für eine Sanierung würden sich laut der Architekten auf rund 6,9 Millionen Euro summieren – ohne die heute erforderlichen Ansprüche an Barrierefreiheit, flexible Räume, verbesserte Betriebskosten durch Wärmeschutz und Heizkostenminimierung sowie Maßnahmen zum Klimaschutz und weitere moderne Auflagen erfüllen zu können.

Auch daher schätzt die Verwaltung einen Neubau als nachhaltiger und wirtschaftlicher ein als eine Bestandssanierung Aktuell besuchen 518 Kinder in 21 Klassen die Grundschule, 34 Lehrer sowie 55 pädagogische OGTS-Mitarbeiter sind im Einsatz. Je nach Schulentwicklungsplan, der im Sommer fertig gestellt sein soll, und Zuzug wird sich die Schülerzahl in den nächsten Jahren weiter erhöhen.

Viele Baustellen am bestehenden Gebäude

Daher wurde im Rahmen der Planung und der Arbeiten zu den 2019 bezogenen Erweiterungsbauten auch der alte Gebäudebestand auf den Prüfstand gestellt. Untersucht wurden im Sommer 2020 die Bauten aus den Jahren 1907, 1926 und 1951. Es wurden unter anderem Proben aus dem Baumaterial genommen und konkrete Sanierungsmaßnahmen geprüft.

Laut Verwaltung wurde deutlich, dass die Anforderungen des Brandschutzes „eine umfangreiche Ertüchtigung erfordern“ und einige Bereiche der Schulbauten nicht wie in der Zukunft notwendig genutzt werden können. Außerdem wurden statische Probleme erkannt, die nur mit erheblichem Aufwand zu beheben seien. So müssten zum Beispiel ganze Geschossdecken ausgetauscht werden, was auch die Entfernung des Dachstuhls erforderlich mache. Zudem gäbe es im Keller Probleme mit Feuchtigkeit.

Einstimmig für den Neubau

„Die Erkenntnisse künden z. T. von dem typischen Bild von Nachkriegsbauten. Die Materialien sind von geringer Qualität und entsprechen nicht den aktuellen Anforderungen“, heißt es in der Studie.

Als einzigen Nachteil bei dem Neubau sehen die Fachleute eine etwas längere Bauzeit, diese sei bei der Sanierung vermutlich um sechs Monate kürzer. Die Machbarkeitsstudie der Architekten wurde Ende April der Schulleitung und der OGTS sowie der VHS, die dort Räume nutzt, vorgestellt.

Auch hierbei hätten alle Beteiligten für einen Neubau gestimmt. Eine Überprüfung der Johannesschule durch die Untere Denkmalbehörde und dem Landschaftsverband kam zu dem Ergebnis, dass es keine bestehende denkmalwerte Substanz gebe. Insofern muss der Denkmalschutz bei der weiteren Planung nicht beachtet werden.

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