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Neuer PächterTraditionsreiches Hotel in Frechen öffnet seine Türen wieder nach Sanierung

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3 min
Das Foto zeigt ein Hotel in Frechen.

Komplett renoviert wurde der Hotelbau am Eingang der Dürener Straße.

Fenster, Türen, Elektrik und andere Leitungen wurden erneuert. Inzwischen sind die vier Doppelzimmer und sechs Einzelzimmer fertig.

Als „Saal Enkel“ kennen noch viele – vor allem ältere – Mitbürger das Haus am Beginn der Dürener Straße in Frechen. War das früher einer der gastronomischen Treffpunkte für das Oberdorf, die Adresse für Kaninchen-, Geflügel- und Vogelzüchter ebenso wie für die Freunde des Kegelsports und des Karnevals, so änderte sich das im Laufe der Jahrzehnte.

Aus der Gaststätte mit Saal und Kegelbahn wurde ein großes chinesisches Restaurant, die Besitzer wechselten, es kam das „Hotel Heute“, und im vergangenen Jahr lockte der Betrieb mit „Ramen“, den bekannten asiatischen Nudelsuppen. Aber auch das ist seit dem späten Frühjahr Geschichte.

Frechen: Hotel musste „runderneuert“ werden

Im Juni kamen die Handwerker, das Haus wurde quasi auf den Kopf gestellt, wie es Fehmi Ibach (50), der neue Pächter, ausdrückte. „Hier wurde über viele Jahre nichts mehr an dem Gebäude gemacht, da musste fast alles raus“, erzählt er bei einem Rundgang durch das inzwischen „runderneuerte“ Hotel.

Auffällig ist zunächst die frische hellgraue Fassade, auf dem der neue Name des Gastronomiebetriebs leuchtet: „Hotel & Restaurant Frechen“. Fenster, Türen, Elektrik und andere Leitungen wurden erneuert. Inzwischen sind die zehn Zimmer – vier Doppelzimmer und sechs Einzelzimmer – fertig, und seit zwei Monaten läuft der reine Beherbergungsbetrieb. Alle Zimmer verfügen über TV und kostenloses WLAN.

Ganz abgeschlossen ist der Umbau noch nicht, vor allem die Küche muss noch komplettiert werden. Dann bekommen nicht nur die Hotelgäste ein richtiges Frühstück, dann kann auch das Restaurant mit seinen 50 Plätzen in Betrieb genommen werden.

Das Foto zeigt eine Rezeption.

Hell und übersichtlich zeigt sich die Rezeption mit der kleinen Bar.

„Ich habe Probleme mit den Lieferzeiten, darum geht es teilweise nur schleppend voran“, erklärt Ibach, der das Haus gepachtet hat und mit seiner Lebensgefährtin Majlinda Rrecaj betreiben wird. Angeboten werden internationale Speisen und Gerichte aus dem Balkanraum.

Fehmi Ibach stammt aus dem Kosovo, wo seine Eltern ein Lokal und auch ein Lebensmittelgeschäft hatten. 1998 kam er nach Deutschland, erst nach Wesseling zu Verwandten und dann nach Frechen. Er arbeitete in der Baubranche und machte sich 2006 selbstständig.

Auch wenn er beim Umbau des Hotels von seinen beruflichen Erfahrungen profitierte, ist er inzwischen „berufsmüde“ und suchte etwas Neues, wie er erklärt: „Die Situation in der Branche ist seit Corona schlecht, vor allem die Zahlungsmoral geht in den Keller, und als Unternehmer musst du in Vorleistung gehen. Das schaffst du aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, wenn die Rechnungen nicht pünktlich bezahlt werden.“

Kommen wir zurück auf den Anfang: „Saal Enkel“ – was ist mit dem Saal? Auch er steht bald vor seiner Komplettierung. Der Balkon ist geblieben, auch eine Bar wurde installiert. Und wenn Küche und Restaurant laufen, steht auch der Saal für rund 250 Personen zur Verfügung. Schon jetzt hat Fehmi Ibach erste Buchungen vorliegen, darunter für das Abschlussfest einer Schule. „Der Saal eignet sich gut für Familien-, Betriebs- oder Silvesterfeiern. Vielleicht ist es auch etwas für Karneval“, zeigt sich der neue Pächter optimistisch, der darauf wartet, dass auch seine Homepage bald ans Netz geht.

Das Hotel & Restaurant Frechen befindet sich an der Dürener Straße 2. Es handelt sich um ein Nichtraucherhotel mit vier Doppelzimmern und sechs Einzelzimmern, gegen Gebühr können Gäste einen Privatparkplatz nutzen. Die Stadtbahn-Haltestelle befindet sich etwa 50 Meter entfernt.