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VerkehrschaosStadt setzt Projekt Fahrradzone in der Frechener Innenstadt um

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Das Bild zeigt mehrere provisorisch aufgestellte Verkehrsschilder.

Die Beschilderung irritierte zahlreiche Autofahrer am Freitag in Frechen, unter anderem auf der Alte Straße.

Eine neue Beschilderung sorgt in der Innenstadt für ein Verkehrschaos. Die Stadt Frechen hat den Verkehrsversuch „Fahrradzone in der Frechener Innenstadt“ umgesetzt.

„Willkommen im Bermudadreieck! Was für ein Schildbürgerstreich! Karussellfahrt durch Frechen! Das ist ja eine totale Katastrophe“ - die Empörung rund um die Alte Straße schlägt nicht nur in den sozialen Medien hohe Wellen. Auch vor Ort herrscht in der Hüchelner-, Bartmann-, Keimes-, Klarengrund- und Josefstraße sowie der Hasenweide und Alte Straße Ratlosigkeit und Durcheinander über die neue Verkehrssituation.

Und tatsächlich sieht es dort fast aus wie auf einem Verkehrsübungsplatz: Viele Straßenschilder mit dem Hinweis auf Einbahn- und Fahrradstraßen sind provisorisch an den Straßenrändern aufgestellt, alte Schilder g mit Planen überklebt. Ratlose Autofahrer kreuzen in alle Richtungen, wenden und setzen hupend ihren Weg fort.

Es kam zu gefährlichen Verkehrssituationen 

Mehrfach kam es zu gefährlichen Situationen, weil wohl auch einige Schilder fehlen. Der Hintergrund: Die Stadt hat den Verkehrsversuch „Fahrradzone in der Frechener Innenstadt“ umgesetzt. Der Radverkehr soll gefördert und sicherer sowie attraktiver werden. Dem zugrunde liegt eine Bürgerinformationsveranstaltung im Juni 2022, bei dem alle Hinweise anlässlich der Überlegungen rund um den Verkehrsversuch überprüft wurden.

Auch gab es mit der Verwaltung einige Ortsbesichtigungen mit Betroffenen. Aufgrund konkreter Vorschläge wurde das Konzept gegenüber der ursprünglichen Version modifiziert und optimiert, teilt die Stadt mit. Entsprechend der Beschlussfassung des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klima vom 6. September 2022 sind nun die Straßen seit heute eine Fahrradzone.

Zweijähriger Probeversuch, danach Entscheidung

Dies kam aber wohl für viele Verkehrsteilnehmer überraschend, erst mittags fand sich ein Hinweis auf der Homepage der Stadt. „Man hätte uns wenigstens Bescheid sagen können“, schimpfte eine Anwohnerin, die ihr geparktes Auto nun entgegen der neuen Einbahnstraße bewegen musste.

Die Stadt weist darauf hin, dass es ein zweijähriger Probebetrieb sei und wichtige Erkenntnisse mit Verkehrszählungen und Befragungen gesammelt werden sollten. Erst dann wird entschieden werden, ob der Versuch positiv war und dauerhaft umgesetzt werden soll.

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