In den nächsten Wochen zieht die Wache um, Tag der offenen Tür im September geplant.
46,5 Millionen EuroFeuerwache in Hürth kurz vor der Fertigstellung

Mehr als 60.000 Quadratmeter Nutzfläche - eine Feuerwache, gebaut für die Zukunft.
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„Dieses Foyer macht richtig was her“, bilanzierten jetzt die Kommunalpolitiker des Planungsausschusses. Staunend standen sie im Eingangsbereich der neuen Hürther Feuerwache. Vergessen schien in Anbetracht der vielen Eindrücke auch die lange Zeit der Planungen. „Diese Feuerwache ist schick und sehr funktionell geworden“, sagte Ausschussvorsitzende Herbert Verbrüggen.
Tatsächlich misst die Deckenhöhe im Foyer der neuen Feuerwache fast sieben Meter. Genauso hoch ist auch die gigantische Glasfront im Eingangsportals. Zusammen mit den modernen Leuchtmitteln an der Decke vermitteln sie unwillkürlich das Gefühl, mitten in einer Kathedrale zu stehen. Gute vier Wochen vor dem geplanten Umzug der hauptamtlichen Feuerwehrleute in ihren Gebäudetrakt, durften sich die Ausschussmitglieder den Neubau schon jetzt von innen und außen ganz genau ansehen.
Handwerker sind noch in der Werkstatt
Mit dabei waren auch Brandamtsrat Matthias Fink, Projektleiter Thomas Pehlke und Amtsleiter Christian Steller. Zwar fehlt im Neubau aktuell noch fast die komplette Einrichtung. Doch spätestens Ende Juli 2025 soll auch die komplett geliefert sein. „Wir sind auf der Zielgeraden“, berichtete Fink. Und: „Ende Juli beziehen wir unsere neue Feuerwache“. Noch gibt es bis dahin allerdings ein bisschen zu tun. Handwerker sind zum Beispiel noch in der Werkstatt neben einer der großen Fahrzeughallen zugange. Auch müssen noch einige Alarmmonitore an die Decken der Gänge montiert beziehungsweise installiert werden.

Digitale Anzeigetafeln an der Decke zeigen in der neuen Feuerwache den Einsatzkräften zusätzlich an, wo sie gebraucht werden.
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Automatisch gehen für die Feuerwehrleute auch die Lichter in den langen Gängen an. „Alles ist hier so beschaffen, dass sich die Feuerwehrleute nur noch auf ihre Einsätze konzentrieren brauchen“, erklärte Pehlke. Genau diese Funktionalität des Gebäudes und sein industrieller Charme gefiel auch den Ausschussmitgliedern.
Schlicht aber modern sind die Wände in unverputzten blanken Beton gehalten. Im Foyer sind sogar die Schaukästen direkt in die Wände eingebaut. Noch sind sie zwar nicht gefüllt. Doch schon jetzt lässt sich erahnen, dass die Exponate künftig wie Schätze dort sicher aufbewahrt und gleichzeitig für alle sichtbar gezeigt werden können. „Hier wurde an sehr vieles gedacht“, betonte Verbrüggen.
Doch von Luxus oder unnötigen Extras kann wirklich nicht die Rede sein. Die Baukosten in Höhe von 46,48 Millionen Euro klingen zwar für Außenstehende hoch. „Auf diese Summe kommt man, wenn man eine Feuerwache für eine Stadt wie Hürth im erforderlichen Standard baut“, erklärte Pehlke. Standard sind längst die Schwarz-Weißbereiche, für die Reinigung der Atemschutzgeräte, aber auch für die Feuerwehrleute selber und ihre Einsatzkleidung. Der Gebäudetrakt für die hauptamtlichen Feuerwehrleute misst etwa 4500 Quadratmeter.

In der neuen Fahrzeughalle stehen die Rettungsfahrzeuge einsatzbereit.
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Auf Zuwachs sind dort auch die Ruheräume und der sanitäre Bereich angelegt. Modernen Ansprüchen werden auch die Schulungs-, Besprechungs- und Konferenzräume gerecht. „Und hier ist unser Stabsraum für Krisen und außergewöhnliche Ereignisse“, sagte Fink und trat in einen großen und hellen Raum mit Blick bis ins Siebengebirge. Noch fehlen zwar dort die Schreibtische, Computer und Telefonanlagen.
Mit Inbetriebnahme der neuen Wache sei er jedoch jederzeit einsatzbereit. Gleiches gelte auch für den Funkraum mit Zentrale, der aber nur besetzt werde, wenn es in Hürth etwa aufgrund von Hochwasser oder Sturm zu einem verstärken Einsatzgeschehen kommen sollte. „Dann verwalten wir hier losgelöst von der Feuerwehrleitstelle des Rhein-Erft-Kreises unsere Einsätze selber“, berichtete Fink.
Tag der offenen Tür
Mit einem Tag der offenen Tür wird die Eröffnung der neuen Feuer- und Rettungswache, Luxemburger Straße 450, am Samstag, 6. September, von 12 bis 19 Uhr gefeiert. Auf dem Programm stehen Einblicke in die Arbeit der Feuerwehrleute und Rettungskräfte, Fahrzeug- und Technikschauen, Mitmachaktionen und ein Kinderprogramm. Auch für Verpflegung vom Grill wird gesorgt.