Bei den vorliegenden Nestgrößen wurde erwartet, dass binnen kürzester Zeit 500 bis 600 Jungköniginnen ausschwärmen.
Etwa einen Meter großRiesige Nester der Asiatischen Hornisse in Hürth entdeckt

Das Nest in Hürth-Efferen hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter.
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Zwei riesige Nester der Asiatischen Hornisse sind in Hürth-Efferen entdeckt worden. Eines der Nester hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter, teilte die Stadt am Freitag (21. November) mit. Das andere hatte einen Durchmesser von etwa einem halben Meter. Beide Nester wurden schnellstmöglich entfernt, hieß es weiter.
Das Nest mit einem Durchmesser von einem Meter befand sich den Angaben zufolge auf dem alten Friedhof an der Kolpingstraße in Hürth-Efferen. Es hing in einem Baum in einer Höhe von rund 25 Metern. Das Zweite wurde in einem Baum auf dem Friedhof an der Bellerstraße in 30 Metern Höhe gefunden.
Asiatische Hornisse: Stadt Hürth ließ Nester sofort entfernen
Im Auftrag der Stadt setzte ein Imker eine Drohne zur genauen Höhenbestimmung der Nester ein. Anschließend kam auch ein spezieller Hubsteiger zum Einsatz.
Die Stadt entschied sich, die beiden Nester zeitnah durch den Imker professionell entfernen zu lassen. Eine Verpflichtung zur Beseitigung solcher Nester der Asiatischen Hornisse besteht aktuell nicht mehr. Die invasive Art wird seit dem 1. Januar als „etabliert“ eingestuft.
In der ersten Phase der Verbreitung der Art in Nordrhein-Westfalen war die Vespa velutina unter Artikel 16 der EU-Verordnung als „invasive Art“ geführt worden. Jedes Nest war meldepflichtig und die Beseitigung musste von den Naturschutzbehörden durchgeführt werden.

Das Nest der Asiatischen Hornisse wurde mithilfe eines Hubwagens entfernt.
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Aufgrund der rasanten Verbreitung der Asiatischen Hornisse gilt eine Ausrottung der invasiven Art nicht mehr als realistisch. Es ergebe keinen Sinn mehr, Nester flächendeckend zu bekämpfen, sondern nur noch selektiv und anlassbezogen an Konfliktpunkten.
Riesiges Nest der Asiatische Hornisse – bis zu 60 neue Nester im kommenden Jahr
Die Stadt Hürth sah in dem Fall der zwei riesigen Nester in Efferen jedoch Anlass, einzuschreiten. „Aus Gründen der öffentlichen Sicherheit, insbesondere mit Blick auf Privatgärten und den Außenspielplatz des Kindergartens Kinderhaus Efferen, wurden beide Nester professionell entfernt“, erklärte ein Pressesprecher.
Bei den vorliegenden Nestgrößen sei davon auszugehen gewesen, dass binnen kürzester Zeit 500 bis 600 Jungköniginnen ausschwärmen, um im kommenden Jahr bis zu 60 neue Nester zu gründen. „Da die Stammpopulationsdichte der Asiatischen Hornisse um ein Vielfaches höher ist, als die der Europäischen Hornisse, ist besondere Vorsicht geboten“, so die Stadt weiter.
Die Stadtwerke Hürth riefen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hürth schon jetzt auf, im Zeitraum April/Mai wachsam zu sein und Primärnester der Asiatischen Hornisse zu melden. Diese frühen Nester seien kleiner, leichter zugänglich und deutlich kostengünstiger zu entfernen, wodurch die weitere Ausbreitung wirksam eingedämmt werden könne.

