Abo

„Kölner Drogenkrieg“Polizei schlägt nach Cannabis-Raub mit Großrazzia in Köln, Bonn und Brühl zu

2 min
Polizeieinsatz nach Razzia und Festnahmen in Köln. (Symbolfoto)

Polizeieinsatz nach Razzia und Festnahmen in Köln. (Symbolfoto)

Die Polizei hat am Mittwochmorgen mehrere Wohnungen und eine Gewerbehalle in der Region durchsucht. Dabei geht es um den Auslöser des „Kölner Drogenkriegs“.

Ermittler der Polizei Köln haben in den frühen Morgenstunden am Mittwoch (17. Dezember) bei einer großangelegten Razzia fünf Männer festgenommen. Die Männer sollen im Juni 2024 eine Lagerhalle in Hürth überfallen haben. Die Polizei vollstreckte Haftbefehle und durchsuchte sechs Wohnungen in Köln, eine in Bonn sowie eine Gewerbehalle in Brühl.

Scharfe Schusswaffe und Drogen bei Razzia beschlagnahmt

Mit Unterstützung von Spezialeinheiten, Diensthunden und Bereitschaftspolizisten beschlagnahmten die Ermittler neben einer scharfen Schusswaffe und Munition auch Betäubungsmittel, hochwertige Uhren, Bargeld, Datenträger und Mobiltelefone.

Hintergrund der Razzia sind Ermittlungen zu einem Raub von etwa 350 Kilogramm Cannabis am 22. Juni 2024 aus einer Lagerhalle in Hürth, wie die Staatsanwaltschaft und Polizei Köln in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gaben.

Raub in Hürth gilt als Auslöser für weitere schwere Straftaten

Vier der fünf Männer sind dringend verdächtig, die Lagerhalle mit Maschinenpistolen betreten zu haben. Dort sollen sie den einzigen Bewacher der insgesamt rund 750 Kilogramm Cannabis körperlich misshandelt und mit dem Tod bedroht haben. Der fünfte Beschuldigte soll anschließend mit einem Transporter vorgefahren sein, mit dem das Cannabis abtransportiert wurde.

Der Raub gilt als Auslöser für spätere Sprengstoffanschläge in Köln und Umgebung sowie Geiselnahmen und schwere Misshandlungen in Hürth und Rodenkirchen. Diese dienten offenbar dazu, die Verantwortlichen für den Raub des Cannabis ausfindig zu machen. Gegen zwei hierfür mutmaßlich Verantwortliche läuft bereits die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Köln.

Die fünf festgenommenen Männer deutscher, polnischer und türkischer Nationalität sind im Alter von 35, 35, 38, 43 und 47 Jahren. Sie sollen noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. (red)