Die Sanierung des Wasserschadens in dem fast fertiggestellten Neubau dauert schon länger als ein Jahr. Jetzt läuft der Innenausbau.
WasserschadenHürther Burgwichtel können Ende November endlich in ihre neue Kita einziehen

Im Neubau der Kita Burgwichtel läuft der Innenausbau. Ende November die Einrichtung einziehen können.
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Mit über einem Jahr Verspätung können die Kinder der Kita Burgwichtel demnächst ihre neue Unterkunft Am Sonnenhang beziehen. Die Sanierungsarbeiten nach einem Wasserschaden sollen laut Gebäudeamt bis Ende November abgeschlossen sein. Derzeit läuft der Innenausbau. Das Außengelände ist bereits fertiggestellt, auf dem angrenzenden Bolzplatz kann wieder gespielt werden.
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten endet für die Kita eine lange Übergangszeit. Bereits vor mehr als vier Jahren mussten die Burgwichtel ihre damals angemieteten Räume im Ortskern von Kendenich wegen Feuchtigkeits- und Schimmelproblemen verlassen. Über die Ursachen und Folgen streiten sich der Eigentümer und die Stadt vor Gericht.
Hürth: Ehemalige Jugendherberge ist Ausweichquartier
Die Kinder werden seitdem in Ausweichquartieren betreut. Derzeit werden dafür noch die Räume der ehemaligen Jugendherberge auf dem Hürtherberg genutzt. Die Stadt entschied sich schließlich für einen Neubau auf einer Freifläche Am Sonnenhang. Die Baukosten für die fünfgruppige Einrichtung wurden auf 5,1 Millionen Euro beziffert.
Der Standort war zeitweise umstritten, weil er an den Sicherheitsbereich um den Chemiepark Knapsack grenzt. Ein Gutachter des TÜV Rheinland gab jedoch Entwarnung. Mit Blick auf die besonders schutzbedürftigen Kleinkinder wird die Kita auf TÜV-Empfehlung dennoch mit Sicherheitseinrichtungen wie einer akustischen Alarmanlage und automatisch schließenden Lüftungsklappen ausgestattet, falls es im Chemiepark zu einem – laut Gutachten unwahrscheinlichen – Störfall kommen sollte.
Der gesamte Bodenaufbau in dem Neubau musste entfernt werden
Beim Spatenstich im Januar 2024 rechnete die Stadtverwaltung noch optimistisch mit einer Fertigstellung im Oktober desselben Jahres. Kurz vor dem Termin kam es aber zu einem Leck an einem Heizungsrohr, das erst nach Tagen entdeckt wurde. Das Ausmaß des Wasserschadens stellte sich erst später heraus.
In allen Räumen des Neubaus wurden laut Stadtverwaltung erhöhte Feuchtigkeitswerte, mikrobieller Befall und zum Teil auch Schimmel festgestellt. Der gesamte Bodenaufbau musste entfernt und erneuert werden. Erst nach einer umfassenden Reinigung, Trocknung und Raumluftmessungen konnte der Innenausbau beginnen.
Im Juli kam es erneut zu einem Wasseraustritt. Laut Bauunternehmen war ein geplatztes Druckminderungsventil im Hausanschlussraum die Ursache. Das Bauteil sei zur weiteren technischen Untersuchung an ein Sachverständigenbüro übergeben worden. Gebäudeschäden seien nicht festgestellt worden, zur Trocknung wurden 18 Bautrockner eingesetzt.
Die Grünen begrüßen, dass der Neubau bald bezogen werden kann. „Die oberste Priorität hat, dass die künftigen Kita-Räume nicht nur schön, sondern vor allem sicher und gesund für die Kinder sind“, so Fraktionssprecher Hendrik Fuchs. „Die gründliche Trocknung und Sanierung war dafür unverzichtbar.“