Erneuter Protest geplantFamilien in Hürth wollen auf Schulplatzmangel aufmerksam machen

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Eine Gruppe von Eltern und Kindern halten Ablehnungsschreiben in den Händen. SIe stehen vor dem Eingang des Ernst-Mach-Gymnasiums.

Eltern protestierten mit Kindern und den Ablehnungsschreiben der beiden Gymnasien am 21.03.23 vor dem Ernst-Mach-Gymnasium.

31 Kinder in Hürth stehen bislang ohne Zusage an einem Gymnasium in ihrer Heimatstadt da.

Mit lautstarkem Protest wollen Eltern auf den Schulplatzmangel an den beiden Hürther Gymnasium aufmerksam machen. Die Familien von vielen der 31 Kinder, die nach aktuellem Stand keinen Platz in ihrer Heimatstadt erhalten werden, wollen vor der Ratssitzung am Dienstag (28. März) demonstrieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich um 17 Uhr vor dem Ernst-Mach-Gymnasium an der Bonnstraße und wollen dann vor das Bürgerhaus ziehen.

Dort beginnt um 18 Uhr die Ratssitzung, auf deren Tagesordnung auch die Schulplatzmisere stehen wird. Ende vergangener Woche hatten die Eltern von insgesamt 45 Kindern, die zum neuen Schuljahr an den Hürther Gymnasien angemeldet waren, eine schriftliche Ablehnung gehalten. Zu den 31 Hürther Kindern kommen 14 aus Nachbarkommunen, die meisten davon aus Frechen.

Hürther Kinder sollten bevorzugt an Gymnasien aufgenommen werden

Die Stadt hatte zuvor versucht, per Dringlichkeitsbeschluss durchzusetzen, dass Hürther Kinder bevorzugt an den örtlichen Gymnasien aufgenommen werden, war damit aber bei der Bezirksregierung in Köln gescheitert. Die obere Schulbehörde wies die beiden Schulleiter an, das Verfahren ohne Bevorzugung der Hürther Schüler abzuschließen. Die Aufnahmeregeln dürften nach Anmeldeschluss nicht mehr geändert werden. Viele Schulplätze mussten in der Folge unter den Bewerbern ausgelost werden.

Für das übernächste Schuljahr soll aber eine Privilegierung von Anmeldungen aus Hürth beschlossen werden. In den Hürther Familien hat die Abweisung eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Schulpflegschaft der Grundschule Am Clementinenhof in Alt-Hürth startete eine Online-Petition, die über 3300 Unterstützer fand. Am kommenden Montag will sich der Vorsitzende Stefan Zylajew mit Elternvertreter der anderen Hürther Schulen treffen, um eine Stadtschulpflegschaft zu gründen. Unterdessen strebt die Stadt eine einvernehmliche Lösung mit der Bezirksregierung an.

Darüber wollen Bürgermeister Dirk Breuer (CDU) und Schuldezernent Jens Menzel in der kommenden Woche persönlich mit Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk sprechen. Ziel sei, jedem Hürther Kind, das an einem Hürther Gymnasium angemeldet wurde, auch einen Platz in Hürth zu verschaffen. Für Eltern, die Hilfe beim Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid brauchen, hat die Hürther SPD Tipps und einen Musterwiderspruch auf ihrer Internetseite veröffentlich.


www.spd-huerth.de/

https://huertherschulkinder.coachy.net/lp/demo

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