Quartiersverein findet PächterIm „Op d'r Eck“ in Hürth-Stotzheim gibt es wieder Kölsch

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Ein Mann steht hinter der Theke am Zapfhahn und zapft ein Glas Kölsch.

Am Zapfhahn steht ein alter Bekannter: Heinz Ziskoven betreibt die Gaststätte „Op d'r Eck“ am Saal Rommerskirchen.

Im Saal Rommerskirchen gibt es wieder Veranstaltungen. Die dazugehörige Gaststätte „Op d'r Eck“ übernimmt ein bekannter Hürther Wirt.

Das Werk ist vollbracht: Monatelang wurde renoviert und organisiert. Am Freitag, 8. März, ab 17 Uhr wird in der Gaststätte „Op d'r Eck“ im Hürther Ortsteil Stotzheim endlich wieder Kölsch gezapft. Losgelöst vom Verein „Hürther Verein zur Quartiererhaltung Stotzheim-Sielsdorf“, der sich ausschließlich um das Kulturangebot im Saal und in der Gaststätte kümmern wird, hat der Hürther Gastronom Heinz Ziskoven (66) nun die Bewirtung in der „Kulturgaststätte Op d'r Eck“ übernommen.

„Hein“, wie ihn viele Hürther nennen, ist in seiner Heimat kein Unbekannter. In Knapsack geboren und aufgewachsen, hatte er in Kalscheuren bereits die Tennishalle und später die Gastronomie in der umgebauten Fußballhalle übernommen – zwischendurch auch mal das Bowling-Zentrum, das jedoch abgebrannt ist. Zuletzt hatte er die Soccerhalle in Hürth-Kalscheuren, die er jedoch 2021 verkauft hat.

Statt in Rente zu gehen, steht Gastwirt Heinz Ziskoven wieder hinter der Theke

„Ich wollte eigentlich Rentner werden“, sagt er. Doch schnell habe er festgestellt, dass ihm das einfach zu langweilig war. „Ich brauche eine Aufgabe, und ich brauche Menschen um mich herum“, sagt er. Laut „Ja“ habe er deswegen gerufen, als er gefragt wurde: „Hein, das wäre doch was für dich!“ Mit Ortsvorsteher Willy Winkelhag und dem Verein sei dann im vergangenen Jahr alles geregelt worden.

„Der Verein ist wirklich froh, dass Hein die begleitende Gastronomie hier übernimmt“, bestätigt Vereinsvorsitzender Herbert Hand. Dreimal die Woche, donnerstags, freitags und samstags jeweils ab 17 Uhr, soll die Gaststätte geöffnet haben. „Wenn der Wunsch nach mehr ist, dann öffne ich auch öfter“, versichert Heinz Ziskoven. Zur Eröffnung werde es das Kölsch sogar für 1,50 Euro geben. Außerdem habe er Reibekuchen und Erbsensuppe – alles selbst gemacht – am Eröffnungstag im Angebot.

Quartiersverein in Hürth erhält Fördermittel vom Land

Wer Ziskoven kennt, der weiß auch von seiner stets guten und deftigen Küche. „Ich habe eine kleine Speisekarte mit regionaler Hausmannskost und darüber hinaus auch eine tagesaktuelle Speisekarte mit saisonalen Gerichten“, erklärt er.

Ziel des Vereins ist es, ein möglichst breites und abwechslungsreiches Kulturprogramm ins Haus zu holen. Der Saal hat Platz für 150 Personen. „Stehend haben hier sogar 190 Menschen Platz“, berichtet Vereinschef Hand. Feste – ob Karneval, Maifest oder Kirmes – seien ja schon immer im Saal gefeiert worden. „Hier fanden auch Trauerfeiern und Hochzeitsfeste statt – das hier ist Stotzheims Begegnungszentrum“, berichtet Hand. Und genau das soll auch wieder so werden.

Möglich ist das auch dank einer Förderzusage des Landes in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Federführend war es Vereins- und Vorstandsmitglied Ulrich Klugius, der alle nötigen Anträge beim Land NRW eingereicht hat. Von 120 Bewerbern haben 28 Vereine in NRW eine Förderzusage bekommen, für eine einjährige Konzeptphase. „Unser Verein ist einer davon“, freut sich Hand.

Das vorläufige Programm steht bereits auf der Internetseite des Vereins. „Aber hier im Saal ist künftig alles möglich, Theater, Ausstellungen, Kabarett, Konzerte und Tanz“, so Hand. 

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