Große PläneIn Hürth soll neues Gewerbeviertel entstehen

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Das Konzept zeigt eine Reihe von Bürohäusern, zum Teil mit Lichthöfen, entlang einem grünen Anger.

Das Konzept zeigt eine Reihe von Bürohäusern, zum Teil mit Lichthöfen, entlang einem grünen Anger.

Hürth – „Headquarters Hürth“ – also Hauptquartier: Der Name klingt ein wenig großspurig, das räumt Hermann Ulrich vom Bonner Stadtplanungs- und Projektentwicklungsbüro Ulrich Hartung ein. Doch der Stadtplaner ist überzeugt, dass das geplante Gewerbeviertel östlich der Luxemburger Straße zwischen Leyboldstraße, Robert-Bosch-Straße und Jägerpfad die hohen Erwartungen erfüllen und zu einer attraktiven Adresse für Unternehmen wird, die flexible Büroflächen brauchen.

Große Pläne gab es in der Vergangenheit schon für die knapp 60 000 Quadratmeter große Fläche zwischen Wasserwerk und dem Bauhaus. Dort sollte vor über einem Jahrzehnt eine Sport- und Veranstaltungshalle mit 8000 Plätzen entstehen, die sich dann ebenso wenig realisieren ließ wie später ein „Wohnboulevard“ mit Möbelhandel.

Bauarbeiter sind schon da

Doch am künftigen Hauptquartier wird bereits gebaut. Seit Februar wächst an der Robert-Bosch-Straße zum Jägerpfad hin ein modernes Bürogebäude in die Höhe, in das die Deutschland-Zentrale des weltweit aktiven Fachverlags Wolters Kluwer mit 400 Mitarbeitern einziehen wird. Rund 18 Millionen Euro investiert der Immobilienunternehmer Peter Waltner, dem auch die umliegenden Flächen gehören, auf denen zum Teil noch Gewerbehallen stehen.

Das Gebäude ist Auftakt für das geplante Gewerbequartier und Blaupause für andere Bauwerke, die einen langgestreckten Anger mit Grün- und Wasserflächen und hoher Aufenthaltsqualität säumen werden. Auch Cafés und Gastronomie sind vorgesehen.

Hochhaus mit zwölf Etagen

Neben Wolters Kluwer wollen die Planer ein Bürohochhaus an die Trasse der Ortsumgehung setzen, die sich gerade im Bau befindet und hinter dem Quartier auf die Luxemburger Straße einschwenken wird. „Vor Kopf werden wir eine Landmarke setzen“, kündigt Stadtplaner Ulrich an, von zwölf Etagen ist die Rede.

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Auf der anderen Seite an der Leyboldstraße ist ein zentrales Parkhaus geplant, so dass der Rest des Quartiers autofrei bleibt. Außer der Zufahrt von der Robert-Bosch-Straße aus ist auch eine fußläufige Anbindung zur Stadtbahnhaltestelle Kiebitzweg vorgesehen.

Neuer Bebauungsplan

Um Baurecht für das Gewerbequartier zu schaffen, muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Den Aufstellungsbeschluss hat der Planungsausschuss einstimmig gefasst. Nach den Sommerferien wird der Entwurf vorliegen, dann soll die Öffentlichkeit beteiligt werden.

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