Die Kriminalpolizei hat am frühen Mittwochmorgen (8. März) Wohnungen an der Sudetenstraße und an der Theresienhöhe durchsucht und dabei fünf Menschen vorläufig festgenommen, die im Verdacht stehen, sich illegal in Deutschland aufzuhalten. Ein 33-jähriger Hürther soll als Schleuser tätig gewesen sein.

Acht pakistanische Staatsbürger mutmaßlich illegal eingeschleust

Den Hinweis hatte eine Zeugin gegeben. Ermittlungen der Kripo erhärteten den Verdacht, so dass das Amtsgericht die entsprechenden Durchsuchungsbeschlüsse erlassen hat.

Bei den beiden Hausdurchsuchungen, die zeitgleich um 6 Uhr begonnen hatten, trafen die Kripo-Beamten insgesamt acht pakistanische Staatsbürger in den Wohnungen an. Nach Erkenntnissen der Polizei sollen sie den mutmaßlichen Schleuser, der zum Zeitpunkt der Durchsuchungen nicht vor Ort war, für die Unterbringung bezahlt haben. Der Hürther soll ihnen neben Unterkunft auch gefälschte Dokumente besorgt und eine illegale Beschäftigung in der Gastronomie vermittelt haben.

Mutmaßlicher Schleuser könnte Scheinehe eingegangen sein

Nach der Vernehmung nahmen die Kripo-Beamten Fingerabdrücke und fertigten Fotos von den Festgenommenen an. Anschließend schalteten sie die Ausländerbehörde ein. Einer der Männer befindet sich nach der Vorführung beim Amtsgericht inzwischen in Abschiebehaft.

Gegen den 33-jährigen mutmaßlichen Schleuser wird wegen Verdachts des Einschleusens von Ausländern, Urkundenfälschung und einem möglichen Verstoß gegen das Schwarzarbeiterbekämpfungsgesetz ermittelt. Die Ermittler gehen zudem Hinweisen nach, nach denen der Beschuldigte, der ebenfalls die pakistanische Staatsangehörigkeit hat, eine Scheinehe eingegangen ist, um sich den Aufenthalt in Deutschland zu sichern. (aen)