In Alt-Kaster abgesagtVeranstalter der Weihnachtsmärkte sind noch unentschieden

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Ob es in diesem Jahr in Brühl einen Weihnachtsmarkt geben wird, ist noch offen.

Ob es in diesem Jahr in Brühl einen Weihnachtsmarkt geben wird, ist noch offen.

Rhein-Erft-Kreis – Schon jetzt müssen sich die Veranstalter Gedanken um die Weihnachtsmärkte machen. In Köln wurde einer der größten, der auf dem Roncalli-Platz vor dem Dom bereits abgesagt. Wir haben uns umgehört, wie es bei den Veranstaltern im Rhein-Erft-Kreis aussieht.

Zu den populärsten Weihnachtsmärkten im Kreis zählt zweifellos der Brühler. Die historische Altstadt bietet eine stimmige Kulisse, viele Händler und Besucher kommen seit Jahrzehnten. Bislang hat man beim Veranstalter, der Einzelhändlervereinigung Wepag, auf eine Ausrichtung gehofft. „Wir haben uns mit einem Hygienekonzept beschäftigt, über Zugangsschleusen nachgedacht, um den Besucherzustrom zu regulieren“, sagt Frank Pohl, stellvertretender Vorsitzender der Wepag.

Wepag erhält höheren Zuschuss

Die Nachricht aus Köln hat der Hoffnung aber einen herben Dämpfer verpasst. „Noch haben wir keine Entscheidung getroffen. Aber wenn in der Region die übrigen Weihnachtsmärkte abgesagt werden, würden wir diese bittere Entscheidung wohl auch treffen“, sagt er.

Auch für den für Ende Oktober geplanten Hubertusmarkt und den Martinsmarkt im November sähe es dann düster aus. Immerhin, die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt soll auch in diesem Jahr für Stimmung sorgen. Der Stadtrat beschloss vor einigen Wochen, der Wepag einmalig einen höheren Zuschuss zu gewähren.

Altstadt Kaster hat Nikolausmarkt abgesagt

Die Bergheimer Stadtverwaltung verweist in der Entscheidungsgewalt an das Land NRW. Weil man noch nicht wisse, wie sich die Coronaschutzverordnungen ändern werden, „können wir auch die Weihnachtszeit aktuell nicht beurteilen“, schreibt die Verwaltung. Allerdings werde man Veranstaltungen natürlich nur genehmigen, wenn sie mit den aktuellen Rechtsvorschriften und möglicherweise nötigen Hygienekonzepten vereinbar seien. In Bedburg hat der Arbeitskreis Altstadt Kaster den Nikolausmarkt, der zu einem großen Teil in den Häusern der Bewohner Alt-Kasters stattfindet, bereits abgesagt.

Die Stadt selbst will als Veranstalter den Weihnachtsmarkt am dritten Adventswochenende noch nicht streichen. „Bisher hat er ja immer auf dem Marktplatz stattgefunden, wir suchen nach Alternativen und erwägen, die Buden im Stadtgebiet zu verteilen“, sagt Pressesprecherin Gabriela Leibl.

Ordnungsamt hat Konzept abgesegnet

Der Weihnachtsmarkt steht bei der Aktionsgemeinschaft Handel und Gewerbe (Ahag) Lechenich an zweiter Stelle. Erst einmal soll am Wahlsonntag, 13. September, der Wein- und Genussmarkt über die Bühne gehen. Geschäftsführerin Dr. Gabriele Nowicki ist optimistisch: Das Erftstädter Ordnungsamt habe das Konzept schon abgesegnet, aus der Kreisverwaltung sei ein positives Signal gekommen.

Allerdings werden die Stände auf dem Lechenicher Marktplatz nur für einen Tag aufgebaut, am Samstagabend gibt es dort kein buntes Treiben. Die Gefahr, dass dann Menschen zu viel tränken und darüber die Abstandsregeln vergäßen, sei zu groß, sagt Nowicki.

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„Wir hoffen, dass wir auch den Weihnachtsmarkt durchführen können“, sagt sie. Man könne die Buden ja weiter verstreuen als sonst und auch die Zahl der Glühweinstände beschränken. „Der Weihnachtsmarkt wäre ein gutes Zeichen für die Menschen, dass wieder ein bissschen Normalität einkehrt“, sagt Nowicki.

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