„Voll ungerecht!“Kerpener Autor schreibt Kinderbuch über die Demokratie

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Um das Thema Demokratie geht es in Ahmet Özdemirs neuem Kinderbuch, der auf dem Bild im Porträt zu sehen ist.

Um das Thema Demokratie geht es in Ahmet Özdemirs neuem Kinderbuch.

Der bekannte Kerpener Autor Ahmet Özdemir legte jetzt bereits sein viertes Kinderbuch vor.

Ali und Anton haben schon einiges hinter sich. Die Protagonisten der Kinderbuchreihe des Autors Ahmet Özdemir haben gelernt, dass Hautfarbe keine Rolle spielt, dass sie trotz aller Unterschiede gleich sind. Jetzt stellt eine Mitschülerin aus der Ukraine ihr Leben auf den Kopf – und bringt sie dazu, über das Thema Demokratie nachzudenken.

Mit seinem Buch wolle er Aufklärungsarbeit an Schulen leisten, sagt Özdemir. „Wenn Schüler Meinungsfreiheit und Demokratie verstehen, können sie besser abwägen, was gut und was schlecht für unsere Gesellschaft ist.“ Die Themen werden in dem Buch „Voll ungerecht!“ kindgerecht aufgearbeitet.

Kinder lernen, wie Demokratie funktioniert

Das heißt: Kinder lernen anhand von Klassenregeln oder der Wahl eines Klassensprechers, wie demokratische Gesellschaften funktionieren. Dazu gibt es Illustrationen von Julie Kastner. Am Ende jedes Kapitels stellt Özdemir kleine Aufgaben und Fragen. Ein Beispiel: Wolltest du schon mal andere Spielregeln als der Rest der Gruppe? Wie habt ihr das Problem gelöst? Demokratie beginne zu Hause, in der Schule und im Freundeskreis, heißt es im Vorwort des Buch.

Und gerade dort finde zu wenig Auseinandersetzung mit dem Thema statt – ganz egal, ob es sich um deutsch-, türkisch-, arabisch- oder polnischstämmige Haushalte handelt. „Während meiner Arbeit mit Schülern habe ich beobachtet, dass viele rechtsradikale und demokratiefeindliche Einstellungen übernehmen.

Rechtsextremismus ist für Özdemir nicht nur ein deutsches Problem

Und das gilt für alle Nationalitäten. Rechtsextremismus ist nicht nur ein deutsches Problem.“ Vor allem bei Jungen habe er extremistische Einstellungen festgestellt. „Sie fangen an, auszugrenzen, zu mobben, zu hassen.“

Özdemir ist sich sicher: Das liegt daran, dass die Schüler zu wenig über Demokratie wissen. Und dass sie lieber unter sich bleiben als Kontakte zu Menschen mit anderen Nationalitäten oder Ansichten zu knüpfen. In sein Buch hat Özdemir eigene Erfahrungen als Kind türkischer Gastarbeiter einfließen lassen und mit Schülern gesprochen, mit Lehrern und Pädagogen.

Den ersten Band seiner Ali-und-Anton-Reihe hat Özdemir 2017 veröffentlicht. „Jetzt wird's bunt“ und „Wir sind doch alle gleich“ folgten. Der vierte Band der Reihe „Voll ungerecht!: Demokratie-Geschichten von Ali & Anton“ erscheint am 28. Februar im Handel.

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