Eine Änderung der Linie 276 von Kerpen nach Düren hat in den vergangenen Tagen Unsicherheit bei den Buirern ausgelöst. Denn der Wegfall der Fahrt um 7.01 Uhr ab Buir Kirche war Thema im Ausschuss für Klimaschutz und Mobilität des Kreises Düren. Hintergrund sind Leistungseinsparungen der Rurtalbus GmbH. 

Buirer Eltern befürchteten infolgedessen, dass ihre Kinder morgens nicht mehr nach Düren zur Schule kommen. Denn die Fahrt der Linie 276 um 7.01 Uhr ab Buir Kirche ist morgens die einzige Verbindung von dem Kerpener Ortsteil nach Düren. Nachmittags gibt es ebenfalls eine Fahrt zurück. 

Die Veränderung hätte für starke Verunsicherung bei allen Betroffenen gesorgt, sagte Markus Frambach (CDU), Ortsvorsteher von Buir.  „Besonders bei Eltern von Kindern, die die Verbindung für den täglichen Schulweg nutzen.“ Frambach sei in den vergangenen Tagen von einigen besorgten Eltern angesprochen worden. 

Kreis Düren: Buir weiterhin angefahren, Fahrten zusammengelegt

Jedoch teilte die Kreisverwaltung in Bergheim bereits mit, dass die Fahrt ab Buir mit der Fahrt ab Kerpen Stadtarchiv zusammengelegt zusammengelegt werde. Nach Angaben der Kreisverwaltung haben Zählungen ergeben, dass das Fahrgastaufkommen in beiden Fahrten mit je einem Solobus auch mit einer Fahrt in einem Gelenkbus durchgeführt werden kann.

Statt um 7.01 Uhr ab Buir Kirche hält die 276 dann drei Minuten später um 6.58 Uhr dort. Anschließend geht es, wie es im aktuellen Fahrplan auch der Fall ist, über Golzheim nach Düren. Die Fahrten am Nachmittag sollen unverändert bleiben. 

Von Bus angefahren

84-Jähriger stirbt nach Verkehrsunfall in Kerpen

Merken

Konkret heißt das für die morgendlichen Fahrten an Schultagen: Die Linie 276, die derzeit um 6.44 Uhr in Kerpen Stadtarchiv startet, fährt zum Winterfahrplan bereits um 6.33 Uhr. Normalerweise fährt der Bus nach der Haltestelle Blatzheim Kapelle auf direktem Wege über Golzheim nach Düren. Nun soll die Linie nach den Stopps in Blatzheim und Kradeburg auch Buir anfahren. 

Buirer Schulkinder klagen über Platzproblem im Bus der Linie 276

Auch Jörn Köster ist Vater von Schulkindern, die täglich mit der 276 von Buir Richtung Düren zur Schule fahren. Zwar sei er nun dahingehend beruhigt, dass es weiter eine Verbindung gebe. Er, aber vor allem seine Kinder, sehen jedoch noch ein ganz anderes Problem: den Platz im Bus.

Wie seine Kinder berichten, sei der Bus täglich sehr voll, sodass schon nach der dritten Haltestelle kein Platz mehr sei. Die Kinder in Golzheim könnten regelmäßig nicht mitfahren wegen Überfüllung. Die S-Bahn ab Buir sei ebenfalls keine Alternative, da sie oft ausfalle und die Kinder somit ständig zu spät zum Unterricht kommen würden. Er befürchte zudem, dass Kinder dann wiederum auf Elterntaxis zurückgreifen müssten. 

Insgesamt könnten nach der Verkehrsplanung der Rurtalbus GmbH mit dem Entfall der Solofahrt und der Zusammenlegung der zwei Fahrten rund 1055 Kilometer Minderleistung pro Jahr eingespart werden.