Erst Notruf, dann FestnahmePolizei befreit 16-Jährigen in Kerpen aus Kofferraum

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Symbolbild

Kerpen – Die Polizei des Rhein-Erft-Kreises hat am Dienstagabend einen ungewöhnlichen Anruf erhalten. Gegen 17 Uhr meldete sich ein Jugendlicher über den Notruf und bat um Hilfe. Das Problem: Da der Unbekannte kein Deutsch sondern Arabisch sprach, mussten die Beamten zunächst mit Hilfe verschiedener Programme seine Nachrichten übersetzen.

Dabei fanden sie heraus, dass sich der Jugendliche scheinbar in einem geschlossenen Raum befand und mit Klopfen auf sich aufmerksam machen wollte. Nachdem die Polizei die Feuerwehr und einen arabisch sprechenden Arzt informierte, konnten die Beamten herausfinden, dass es sich bei dem Unbekannten um einen Geflüchteten handelte, der im Kofferraum eines Wagens feststeckte.

Polizei findet Jugendlichen auf einem Autotransporter in Kerpen

Wie die Polizei des Rhein-Erft-Kreises am Mittwoch weiter berichtete, konnte sie den 16-Jährigen wenig später dank der Hilfe eines Hundes aus dem Wagen befreien. Er stand auf einem Autotransporter an der Wankelstraße in Kerpen. Den Beamten gegenüber gab der Jugendliche später zu, aus dem Ausland nach Deutschland eingereist zu sein. In einem Nachbarland sei er in den Kofferraum des Wagens gestiegen, aus dem er sich dann jedoch nicht mehr befreien konnte.

Ein Notarzt kümmerte sich noch vor Ort um den unverletzten 16-Jährigen. Er und der 41 Jahre alte Lkw-Fahrer wurden im Anschluss festgenommen. Die Polizei ermittelt zur Zeit noch. (ve)

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