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Besonderes HobbySascha Roleff aus Kerpen baut Stockpuppen nach menschlichen Vorbildern

2 min
Das Foto zeigt Sascha Roleff mit einer Handpuppe.

Der kleine und der große Sascha Roleff.

Sascha Roleff baut mit Begeisterung Stockpuppen nach dem Vorbild seiner Idole. Und er hat auch sich selbst nachgebaut.

Das Tanzen ist eine Leidenschaft von Sascha Roleff (47), Mitinhaber der Horremer Tanzschule Come In. Die zweite ist das Herstellen und Gestalten von Stockpuppen.

Der Film „Dirty Dancing“ war es, der 1993 in dem damals Fünfzehnjährigen die Begeisterung für das Tanzen weckte. Spontan meldete er sich zu einem Tanzkursus an und fing ein Jahr später bei einer renommierten Kölner Tanzschule an. Seine Freizeit verbrachte er gern im Kölner Hänneschen Theater, weil ihn das Theater und die Figuren faszinierten. Auch hatte er bereits in ersten Versuchen Klappmaulfiguren und Marionetten gebaut.

Das Foto zeigt Handpuppen.

Stockpuppen von Sascha Roleff: vordere Reihe: Sophia, Blanche (Golden Girls), Helene Fischer, Beyoncè. Hintere Reihe; Sascha Roleff, Dorothy (Golden Girls) Michael Roleff.

Mit der Zeit entwickelte sich im Hänneschen-Theater eine Freundschaft zum Puppenspieler Jacky von Guretzky-Cornitz. Er spielte das „Hänneschen“ bis zu seiner Pensionierung im vergangenen Jahr und machte den jungen Mann mit der Kunst des Figurenbauens vertraut. Auch stellte er den Kontakt zu den Puppenspielerinnen Silke Essert und Renate Vesen her, die Roleff in die Kunst des Puppenschminkens einwiesen. Wertvolle Tipps erhielt er darüber hinaus von Bernd Staats, dem Chefmaskenbildner der Oper Düsseldorf und Duisburg. Das Knüpfen von Perücken und das Schneidern von Kostümen brachte Roleff sich selbst bei.

So begann er 1998, Stockpuppen im Hänneschen-Stil nachzubauen. Im Laufe der Jahre wuchs in ihm der Wunsch, eine Sascha Roleff Puppe zu bauen und damit legte er den Grundstein für seine personalisierten Stockpuppen. Die roten Wände in seinem Atelier in Köln-Esch schmücken goldgerahmte, original signierte Fotos seiner Idole, wie die Golden Girls aus der amerikanischen Fernsehserie. Blanche, Rose, Dorothy und Sophia wurden von ihm detailgetreu gebaut.

Dazu wurden Holzteile professionell gefertigt, die Figuren mit Gurtbändern zusammengebaut, mit Acrylfarbe bemalt und geschminkt, Perücken geknüpft und die Outfits kreiert. Viel Zeit, Liebe und Muße vergingen, bis seine Idole dann endlich vor ihm standen. „Ich arbeite an einer Figur 55 bis 60 Stunden“, sagt Sascha Roleff. „Für mich ist das, neben dem Tanzen, Entspannung und Leidenschaft. Es gibt mir Energie und gute Laune.“