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Ersatz für DieselfahrzeugeREVG nimmt 26 neue Wasserstoffbusse für Rhein-Erft in Betrieb

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Das Foto zeigt die Vertreter des Kreises und der REVG bei der Vorstellung der neuen Wasserstoffbusse.

Wasserstoff statt Diesel: Die neuen REVG-Busse.

Knapp ein Viertel der REVG-Flotte fährt inzwischen emissionsfrei. Die Wasserstoffbusse sind allerdings deutlich teurer als Dieselfahrzeuge.

26 neue Wasserstoffbusse schickt die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) in den Linienverkehr. Die emissionsfreien Fahrzeuge ersetzen Dieselbusse, die nach Ablauf der Leasingfrist ausgemustert wurden. Nach einem Probebetrieb im vergangenen Jahr gehen seit März nach und nach die Busse vom polnischen Hersteller Solaris in den Linienbetrieb. Die vorerst letzten acht sollen bis Ende des Monats geliefert werden. Dann fährt knapp ein Viertel der 111 REVG-Busse emissionsfrei.

Durch den Einsatz der Wasserstoffbusse sollen laut REVG jährlich rund 1500 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Die Busse haben einen barrierefreien Einstieg und Kamerarückspiegel. Den Antrieb versorgt eine Brennstoffzelle, in der Wasserstoff in Strom und Wasserdampf umgewandelt werden. Betankt werden die Busse am Betriebsgelände an der Röntgenstraße in Türnich. Die Busse verfügen über eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern. Ein Tankvorgang dauert knappe eine Viertelstunde.

Rhein-Erft-Kreis nimmt zehn Millionen Euro für die Busse in die Hand

Der Anschaffung vorausgegangen waren zwei europaweite Ausschreibungen, da der erste Anbieter in Konkurs gegangen war. Die Busse hat die REVG gekauft, „da es einen Leasingmarkt für Wasserstoffbusse noch kaum gibt“, wie Co-Geschäftsführer Martin Gawrisch erläutert. Die Busse seien mit bis zu 700.000 Euro deutlich teurer als Dieselbusse, und auch der Kilometerpreis sei höher. Knapp 7,5 Millionen Euro steuert der Bund bei.

„Der Kreis hat rund zehn Millionen Euro in die Hand genommen“, erläutert Gawrisch. Landrat Frank Rock (CDU) sprach von einem „bedeutenden Schritt“ und einem „starken Signal als Schlüsselbaustein für nachhaltige Mobilität, weg von Kohle, weg von Gas“ sowie einem „wichtigen Schritt gegen den Klimawandel“. Durch die geräuschlosen Antriebe seien die Busse zudem „ein Gewinn für die Lebensqualität“.