16 Stationen bewertetDiese Bahnhöfe in Rhein-Erft fallen beim Test durch

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt eine Treppe am Bahnhof Bergheim, die zu den Bahnsteigen führt. Eine Frau und ein Mann gehen die Stufen herunter.

Beschwerlicher Zugang: Am Bahnhof Bergheim sollen zwei Aufzüge und eine nicht behindertengerechte Rampe gebaut werden.

Wie steht es um die Qualität der Bahnhöfe im Rhein-Erft-Kreis? Ein Bahnhof schnitt im Stationsbericht von go.Rheinland besonders schlecht ab.

Wie sieht es auf den Bahnhöfen in der Region aus? 16 Stationen gibt es im Rhein-Erft-Kreis, die im Rahmen einer landesweiten Erhebung erneut mit unter die Lupe genommen wurden. Seit dem Jahr 2021 wird diese zwei Mal im Jahr durchgeführt.

Die Ergebnisse der Erhebungen beider Visiten in 2022 durch den Zweckverband go.Rheinland GmbH (früher: Zweckverband Nahverkehr Rheinland) wurden jetzt als Gesamtsumme ausgewertet. Fazit: Die Qualität der Bahnhöfe und Haltepunkte im Rheinland liegen auf dem Vorjahresniveau. 

Die beste Bewertung im Rhein-Erft-Kreis gab es für die Stationen Erftstadt, Kierberg und Paffendorf. Schlusslichter sind Bergheim, Zieverich und mit deutlichem Abstand Quadrath-Ichendorf.

Bahnhöfe in Rhein-Erft: Die Bewerter hatten auch die Uhren im Blick

Dabei wurden die Bahnstationen und ihre Nebenanlagen in den drei Gruppen Funktionalität, Sauberkeit und Erscheinungsbild überprüft. Bewertet wurden insgesamt 20 Details, dazu gehörten unter anderem Begriffe wie Abfallbehälter, Fahrausweisautomaten oder -entwerter, Beleuchtung, Zustände auf dem Bahnsteig, Rolltreppen oder im Aufzug, Sitzgelegenheiten , Wetterschutz oder Beschilderung.

Das Foto zeigt die Unterführung am Bahnhof Brühl. Pendler haben dem Bahnhof längst einen Spitznamen gegeben: Bahnhof des Grauens.

Pendler haben dem Bahnhof Brühl längst einen Spitznamen gegeben: Bahnhof des Grauens.

Auch die mangelnde Sauberkeit im Gleisbett, Graffiti in den Zugängen oder auf dem Bahnsteig sorgten für Abstriche bei der Bewertung. Den Prüfern entging es auch nicht, wenn auf manchen Bahnsteigen die Uhren 24 Stunden lang die gleiche Zeit anzeigten.

Rhein-Erft-Kreis: Diese Bahnhöfe schneiden besonders schlecht ab

Von den 201 Stationen, die im Zuständigkeitsgebiet liegen, wurden 184 überprüft. 140 Stationen (76 Prozent) bekamen das Label „Akzeptabel“. Hier konnte sich Erftstadt-Liblar als Kreisprimus einreihen. Als „Noch Akzeptabel“ wurden 33 Stationen bewertet (18 Prozent). Gestiegen ist von acht auf elf Stationen die Zahl der Haltepunkte, bei denen die Fachleute der Ansicht war, es sei nicht mehr zu akzeptieren, was vorgefunden wurde. Dazu gehören neben Zieverich auch Quadrath-Ichendorf als Gesamtschlusslicht der landesweiten Aufstellung.

Zu den negativen Auswirkungen bei der Bewertung gehören wie schon im Vorjahr die zahlreichen Graffitis in den Zugängen, Tunneln und auf den Bahnsteigen sowie die Häufung von Vandalismusschäden. Vielfach sank die Bewertung bei den Stationen auch dadurch, dass die Fahrtreppen oder Aufzüge nicht in Ordnung oder sauber waren.

Spitzenreiter bei den positiven Veränderungen war die „Sauberkeit im Gleisbett“, gefolgt von der „Sauberkeit der Sitzgelegenheiten“. Graffiti in den Zugängen wurde im Kreis an neun Stationen bemängelt, zehnmal gab es die rote Karte für das Erscheinungsbild der Fahrkartenautomaten. Und auch beim Wetterschutz gab es auf mehreren Stationen im Kreisgebiet einiges zu bemängeln.

Die Tabelle zeigt die Bewertung der 16 Bahnstationen im Rhein-Erft-Kreis. In verschiedenen Kategorien wurden Bewertungen vorgenommen.

Die grünen Punkte stehen für eine positive Bewertung, die gelben für einen mittleren Wert; lila steht für eine schlechte Bewertung, sodass Handlungsbedarf besteht.

Die Positionen 1 bis 9 werden als „akzeptabel“ bewertet, die Positionen 10 bis 14 als „noch akzeptabel“, und der Zustand auf den beiden letzten Stationen als „nicht akzeptabel“ angesehen, da hier nach Ansicht der Prüfer „besonderer Handlungsbedarf“ besteht.

KStA abonnieren