Firma spendet 5.000 Euro an Pulheimer KammeroperStadt reicht Spende nicht weiter

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Kammeroper Pulheim2

Die Kammeroper in Pulheim.

Pulheim – Ali Yigitce, Geschäftsführer der Badziong Firmengruppe, hat seine Ankündigung wahr gemacht. Er hat 5.000 Euro auf ein Konto der Stadt Pulheim überwiesen. Der Betrag ist zweckgebunden, er soll der Kammeroper Köln im Walzwerk zugute kommen. Auf seine Motivation angesprochen, hatte der Geschäftsmann gesagt, dass er die kulturelle Vielfalt in der Stadt erhalten, vor allem aber dazu beitragen wolle, dass das private Musiktheater im Walzwerk bleibe.

5.000 Euro sind die Summe, die Esther Schaarmann und ihre Schwester Inga Hilsberg 2018 als finanzielle Unterstützung für ihr privates Musiktheater bei der Stadt beantragt hatten. Das schwarz-grüne Mehrheitsbündnis im Stadtrat hatte nur 1000 Euro bewilligt.

Geld geht zurück an Spender

Die Stadtverwaltung begrüße das bürgerschaftliche Engagement für den Verein Kammeroper Köln – Musiktheater. Und es sei richtig, dass die zweckgebundene Spende auf dem städtischen Konto eingegangen sei, so Stadtsprecherin Ruth Henn auf Nachfrage. „Allerdings wird die Stadt die Summe nicht an den Verein der Kammeroper weiterreichen, sondern an den Spender zurücküberweisen.“

Dafür gebe es einen Grund: „Es gibt einen gültigen Ratsbeschluss, der eine städtische Förderung der Kammeroper in Höhe von jeweils 1000 Euro für die Jahre 2019 und 2020 vorgibt. Durch eine Überweisung dieser Spende in Höhe von 5.000 Euro vom Konto der Stadt auf das Konto des Vereins könnte der Eindruck entstehen, dass die städtische Förderung höher ist als vom Rat vorgegeben.“

Gemeinnütziges Musiktheater

Soweit der Stadtverwaltung bekannt sei, sei der Verein Kammeroper Köln – Musiktheater darüber hinaus als gemeinnützig anerkannt und könne somit Spenden direkt annehmen und Spendenbescheinigungen ausstellen, die steuerlich geltend gemacht werden könnten. „Die Stadtverwaltung bedauert, dass der Spender nicht vor der Einzahlung der Summe auf das städtische Konto den direkten Kontakt zur Verwaltung gesucht hat, um das Vorhaben zu besprechen.“

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Auch auf den Hinweis von Esther Schaarmann, Intendantin der Kammeroper Köln im Walzwerk, geht die Verwaltung ein. Wie berichtet hatte sie erklärt, sie sei gern bereit, in einer kleinen, vertraulichen Runde die finanzielle Situation offenzulegen. Dazu Ruth Henn: Ein solches Gespräch habe schon vor Weihnachten stattgefunden. „An dieser Besprechung haben Bürgermeister Frank Keppeler und der Beigeordnete Uwe Zaar teilgenommen und Vorschläge unterbreitet, wie die Kammeroper möglicherweise doch noch am Standort Pulheim erhalten werden könnte. Bei diesem Gespräch musste der Eindruck entstehen, dass eine finanzielle Förderung in Höhe von 5000 Euro bei weitem nicht ausreichen werde.“

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