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InterviewElfjähriger Tarzan-Darsteller aus Pulheim über sich und das Musical

Lesezeit 3 Minuten

Pulheim – Der elfjährige Leon Nacken aus Pulheim steht seit August als junger Tarzan im gleichnamigen Musical im Stage Metronom Theater in Oberhausen auf der Bühne. „Er ist ein Naturtalent“, schwärmt Kinderchoreografin Annette Wimmer. „Wir haben ihn ausgewählt, weil bei ihm alles gepasst hat. Er kann singen, tanzen und schauspielern. Leon hat uns beim Casting sofort überzeugt.“ Elke Petrasch-Brucher sprach mit dem jungen Nachwuchs-Darsteller.

Leon, wie bist du denn auf die Idee gekommen, dich beim Tarzan-Casting zu bewerben?

Das war ein ganz lustiger Zufall. Ich war bei einem Freund zum Kindergeburtstag eingeladen. Der war gerade im Tarzan-Musical gewesen und hat mir erzählt, dass man sich dort als Kinderdarsteller von Tarzan bewerben kann. Dann haben alle gesagt: „Mach das, du bist in der Theater-AG in der Schule, du kannst singen und tanzen." Dann habe ich erst eine Weile überlegt, und dann hab ich es einfach gemacht.

Wie ging es dann weiter? Wurdest du gleich ausgewählt?

Zuerst musste ich zu zwei Castings, danach war klar, dass ich dabei bin. Ich bin dann mit sechs anderen Kindern ein halbes Jahr lang nachmittags in Oberhausen in die „Dschungel-Schule“ gegangen und habe den Text und die Tanzschritte und alles gelernt. Jetzt stehe ich seit August ein- bis zweimal in der Woche auf der Bühne, immer abwechselnd mit elf anderen Kinder-Tarzan-Darstellern. Im ersten Akt bin ich auf der Bühne der Tarzan, und dann trete ich in den anderen Akten noch ein paar Mal auf. Das macht mir riesigen Spaß.

Hast du denn auch Lampenfieber? Schließlich schauen ja eine ganze Menge Leute zu.

Es geht. Vor den Auftritten bin ich ein bisschen aufgeregt, aber das ist ja normal. Ich bin auch schon vorher mit der Theater-AG und bei Tanzprojekten aufgetreten. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen.

Mindestens eine halbe Stunde dauert die Maske, um Leon in den kleinen Tarzan zu verwandeln.

Ist dir das Lernen der Texte schwergefallen? Versprichst du dich manchmal?

Überhaupt nicht. Die Texte sind so fest in meinem Kopf, die vergesse ich nie mehr. Mein Lieblingssatz zum Affenvater ist: „Danke, Kerchak, ich mach’ das wie alle Affen auch, sogar noch schneller, wart’s ab.“

Wie lange dauert es in der Maske, bis du dich in den kleinen Tarzan verwandelst?

Also mindestens eine halbe Stunde. Erstmal Schminke und die Perücke, danach muss ich noch in die „Schmodderbox“. Das nennen wir so, weil wir dort am ganzen Körper braun angemalt werden. Dann kommt auch noch Blütenstaub obendrauf.

Du musst ja in deiner Rolle als Tarzan auch auf Bäume klettern und durch die Luft fliegen. Hast du da keine Angst?

Nein, das ist überhaupt nicht gefährlich. Ich bin mit einem Klettergurt am Körper gesichert. Der ist unter meinem Lendenschurz, da sieht man ihn nicht. Mit Seilen werde ich dann festgemacht, da kann nichts passieren.

Möchtest du denn mal Schauspieler werden? Du hast ja großes Talent.

Das weiß ich noch nicht. Erstmal spiele ich den jungen Tarzan noch ein Jahr, dann bin ich wahrscheinlich zu groß für die Rolle. Solange genieße ich es, auf der Bühne zu spielen, zu singen und zu tanzen. Am tollsten ist der Schlussapplaus, dann komme ich noch mal auf die Bühne und bin nicht mehr Tarzan, sondern ich selber.

Disney Musical Tarzan sucht weitere junge Talente für das Musical Tarzan im Stage Metronom Theater, Oberhausen.

www.musicals.de/kinder-tarzan