Beliebtes HerbstfestKinder ernten Knollen beim Kartoffelfest in Pulheim und fahren Traktor

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Eine Mutter kniet auf einem Acker und sammelt Kartoffeln ein. Ihre beiden Kindern grinsen in die Kamera.

Gemeinsam ernten macht einfach Spaß - Familie Krämer aus Stommeln liebt Kartoffeln in allen Variationen.

Vor zehn Jahren kamen die Traktorfreunde beim Stammtisch auf die Idee mit dem Kartoffelfest. Die Schnapsidee fand schnell viele Anhänger.

Linda, Annabelle und Sieglinde mögen keinen Platzregen, da sind die drei heimischen Kartoffelsorten empfindlich. Leia, Mila und Nala, den Zweijährigen auf dem Traktor, macht der Regen hingegen nichts aus. „Brumm, brumm!“, rufen sie und lachen. „Sie stehen voll auf Trecker“, sagt Mutter Büsra Sarr.

„Zuhause zählen sie jeden Traktor, der vorbeifährt.“ Beim Kartoffelfest hatten sie viel zu zählen, über 100 Traktoren reihten sich auf dem Gut Wiesenhof auf, darunter auch mit Girlanden geschmückte und blank polierte Hanomag-Oldtimer. Heinz Abs von den Traktorfreunden Stommeln hat selbst zwei der alten Schätzchen.

Das Fest in Pulheim wurde schnell zur Tradition

„Einer ist aus dem Jahre 1956“, erzählt er. „Mit ihm fahre ich immer beim Erntedankumzug in Stommelerbusch mit.“ Vor zehn Jahren kamen die Traktorfreunde, die nächstes Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiern, beim Stammtisch auf die Idee mit dem Kartoffelfest. Die Schnapsidee fand schnell viele Freunde und Helfer.

Landwirt Peter Bonn stellte sein weitläufiges Gelände auf dem Wiesenhof zur Verfügung, und das Fest rund um die tolle Knolle entwickelte sich allmählich zur Tradition. Immerhin ist die Kartoffel, die spanische Seefahrer um 1560 von Südamerika nach Europa mitbrachten, die Lieblingsknolle der Deutschen.

Drei Mädchen sitzen auf einem Trecker, eines umfasst sichtbar stolz den riesigen Lenker des Vehikels.

Mädelspower auf dem Kartoffelacker: Leia, Mila und Nala finden Trecker super.

Das Kartoffelfest in Stommelerbusch ist mittlerweile ein beliebtes herbstliches Volksfest für alle Generationen geworden. Neben den Traktoren, die der Pulheimer Pfarrvikar Thomas Iking segnete, gab es Hüpfburgen, eine Schatzsuche im Heu, Reibekuchen von heimischen Kartoffeln der freiwilligen Feuerwehr Pulheim und Planwagenfahrten zu den Kartoffelfeldern.

So fand hier zusammen, was zusammengehört, der Traktor und die leckere Knolle. „Unsere Familie liebt Kartoffeln“, schwärmt Heinz Abs. „Wir pflanzen auch selbst welche an. Dieses Jahr war die Ernte aber wegen der Hitze und des Starkregens nicht so erfolgreich.“ Auch der eineinhalb Jahre alte Jakob mag Kartoffeln.

Gerade hat er auf dem Kartoffelacker eine ausgebuddelt und freut sich riesig darüber. Dass er sich beim Buddeln schmutzig macht, ist ihm egal. Jeder auf dem Kartoffelfest bekommt einen Sack und darf auf dem Acker des Landwirts Bonn kostenlos so viele Kartoffeln ernten, wie hineinpassen.

„Das ist voll cool“, sagt die 16-jährige Franzi. „Sonst kaufe ich die Kartoffeln im Supermarkt. Es ist schon ein tolles Gefühl, und sie schmecken bestimmt auch besser, wenn man sie selbst aus der Erde holt.“ Vielseitig ist die Knolle auch noch. „Püree, Bratkartoffeln oder Pommes“, zählt Dorothee Krämer aus Stommeln auf. „Das machen wir heute Abend aus den selbst geernteten Knollen. Wir finden das Kartoffelfest super.“

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