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Auf 500 QuadratmeternIn der Pulheimer E-Sports-Arena locken Abenteuer in virtuellen Welten

3 min
Das Foto zeigt Spieler mit VR-Brillen und VR-Waffen in der Pulheimer E-Sports-Arena.

Startschuss in virtuelle Welten: Die Gamer können miteinander oder gegeneinander spielen.

Bei EVA können Spieler gegeneinander oder gegen den Computer antreten.  Dabei geht es nicht in erster Linie ums Ballern, sagt der Betreiber.

Philipp aus Niederkassel atmet tief durch. „Ich bin mal gespannt, wie es läuft“, sagt er noch schnell, setzt seine VR-Brille auf und taucht ein in die unbekannte Tiefsee. Jetzt sind er und seine Freunde für 40 Minuten in einer anderen, virtuellen Welt. In einer bedrohlichen noch dazu. Hier gilt es, Feinde unschädlich zu machen, ob unter Wasser oder in einer Raumstation, in imaginären Geisterwelten, im Dschungel oder in einem Zombie-Universum.

Dabei stehen für Spieler ab zwölf Jahren in der riesigen Halle im Pulheimer Industriegebiet, in der früher ein Fitness-Center war, zwei Spiel-Variationen zur Auswahl: „Moon oft the Dead“, das gemeinsame Spiel gegen den Computer oder die „Battle Arena“, ein Wettkampf gegeneinander, bei dem jeweils bis zu fünf Spieler in zwei Teams gegeneinander antreten.

Pulheim: Für durstige Gamer gibt es eine Cyber-Bar mit Lounge

Jedes Spiel dauert etwa 40 Minuten, vorher werden alle vom „Game Master“ eingewiesen. „Nicht auf den Boden legen, da werdet ihr von den Mitspielern kaum wahrgenommen“, erklärt er. Alles funktioniert ohne Kabel in der 500 Quadratmeter großen Arena im schwarz-weißen Look, nebenan wartet eine stylische Cyber-Bar mit Lounge auf durstige Gamer.

„Hier geht es nicht vordergründig ums Ballern“, erklärt Stephan Lütkehoff von der E-Sports und Virtual-Arena (EVA). Die Arena werde auch für Firmenausflüge oder Team-Bildung-Maßnahmen gebucht. „Es geht um Technik, Spannung, Bewegung und Erfolgserlebnisse“, sagt Lütkehoff. Sogar sein Vater und seine 15-jährige Tochter hätten ihren Spaß an dem virtuellen Erlebnis entdeckt.

E-Sport-Nationalteams unterzogen die Arena einem Profi-Check

Zur Eröffnung vor zwei Wochen wurde die Arena direkt einem Profi-Check unterzogen. Denn nach der Gamescom traten hier die Nationalteams aus Frankreich, Spanien, der Schweiz, Rumänien und Deutschland in Freundschaftsduellen gegeneinander an. „Das war der Startschuss, unser Virtual-Reality und E-Sports-Event auch in Deutschland zu etablieren“, freut sich Stephan Lütkehoff.

EVA ist bereits weltweit an über 55 Standorten vertreten. Neben einem Standort in Unna ist ein weiterer in Krefeld geplant. In Pulheim soll die jetzige Halle bald um weitere 500 Quadratmeter vergrößert werden.

Angst vor Schwindel oder Übelkeit müsse übrigens niemand haben, erklärt der E-Sports-Profi. „Das Gehirn wird von der VR-Brille nicht irritiert. Die virtuellen Bewegungen sind identisch mit den realen.“ Philipp aus Niederkassel kann das bestätigen, als er wieder auftaucht aus seiner virtuellen Welt. Er nimmt die VR-Brille ab, schaut sich kurz um, nickt und lacht. Stephan Lütkehoff sagt: „Wenn die Spieler ihre Brille hochnehmen mit einem Lächeln auf den Lippen, haben wir schon viel erreicht.“

Die virtuelle Arena EVA Köln-West befindet sich an der Siemensstraße 1-5 in Pulheuim. Der Preis für eine 40-minütige Spieleinheit beginnt bei 24 Euro.