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Klostergarten und ein CaféAbtei Brauweiler plant neue Angebote für Besucher

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Auf der Rückseite des Wirtschaftshofs ist ein Klostergarten vorgesehen. Das Café, das dort angedacht war, soll nun doch an anderer Stelle eingerichtet werden.

Auf der Rückseite des Wirtschaftshofs ist ein Klostergarten vorgesehen. Das Café, das dort angedacht war, soll nun doch an anderer Stelle eingerichtet werden.

Pulheim-Brauweiler – Der Landschaftsverband Rheinland, kurz LVR, hat das Datum 2024 fest im Blick. Dann wird die ehemalige Benediktinerabtei nämlich 1000 Jahre alt und ihr Eigentümer – der LVR – hat bis dahin noch einiges vor.

Ganz oben auf der „Zu-erledigen-Liste“ stehen drei große Projekte: In das Backstein-Gebäude nahe der Pfarrkirche St. Nikolaus sollen ein Gastronomie-Betrieb und eine Dauerausstellung einziehen, die die wechselvolle 1000-jährige Geschichte der Abtei Brauweiler dokumentiert. Im Abteipark, auf der Rückseite des Wirtschaftshofs, ist ein Klostergarten geplant. Kalkulierte Kosten: rund 1,6 Millionen Euro.

Umfrage zur Abtei Brauweiler: 67 Prozent wollen eine Gastronomie

Diese drei Projekte kommen nicht von ungefähr. Der LVR möchte „die Strahlkraft der Abtei Brauweiler für Individualreisende und Gruppen“ erhöhen und das touristische Potenzial nutzen, formuliert es Sascha Rüttgers, Leiter des LVR-Kulturzentrums Abtei Brauweiler. Und der LVR als Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäude-Ensembles orientiere sich an den Wünschen der Besucher.

Eine Umfrage in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln „hat gezeigt, dass sich 64 Prozent einen Klostergarten und 67 Prozent eine Gastronomie wünschen. Außerdem interessieren sich viele der Befragten für die wechselvolle Geschichte der Abtei“, erläutert Sascha Rüttgers.

Projekt soll im Jubiläumsjahr 2024 fertig sein

Bevor die Dauerausstellung in das Backstein-Gebäude „Altes Casino“ einziehen kann, müssen die Werkstätten umziehen. Anschließend wird der für die Ausstellung ausgewählte Gebäudeteil in der Regie des LVR umgebaut. Die Ausstellung wird nicht von Informationstafeln und Exponaten leben, „da wir nicht viele haben“, so Rüttgers. Vielmehr soll modernste Technik – zum Beispiel VR-Brillen (virtuelle Realität) und aus dem Boden wachsende Gebäude – die wechselvolle Geschichte der Abtei Brauweiler erlebbar machen.

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Eine Firma wird die Abtei dafür digital vermessen. Rüttgers: „Wir ermitteln die Kosten bis Ende des Jahres für Hologramme, Filme zur Visualisierung der Baugeschichte, für VR-Anwendungen und für ein Modell der Abtei.“ Für das Lokal mit Plätzen im Freien sucht der LVR einen Investor. „Er soll den Gebäudeteil umbauen und die Gastronomie betreiben. Über den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband haben wir vier ernsthafte Interessenten gefunden.“ Das Projekt werde europaweit ausgeschrieben, im Jubiläumsjahr 2024 soll es fertig sein.

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