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Teddy-NotaufnahmeRotes Kreuz in Pulheim öffnet erstmals Klinik für Kuscheltiere

2 min
Ein Mädchen lächelt, es hält ein Stofftier im Arm. Das Pferd hat einen Verband um den Hals.

Stofftier Pferdi wurde verarztet - Die kleine Alma ist selig.

Die improvisierte Arztpraxis war proppevoll. Viele Kinder kamen mit ihren Kuscheltieren zur Routineuntersuchung.

Nilbi ist krank. Er hat Bauchweh und schlecht ist ihm auch. Der kleine Frederik ist besorgt um sein Kuscheltier und hat einen Termin für das flauschige Nilpferd in der Teddyklinik vereinbart. Die Teddyklinik des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) des Stadtverbandes Pulheim öffnete erstmals im Rahmen des Sinnersdorfer Adventskalenders ihre Türen.

Pulheim: Ein Pflaster fürs Nilpferd

„Wir möchten spielerisch die Angst vor einem Arztbesuch, vor Pflastern, Spritzen, Röntgen oder dem Krankenwagen nehmen“, erklärt Linn Richter, stellvertretende Bereitschaftsleiterin, als sie Nilbi eincheckt. 17 Jahre hat Nilbi bereits auf dem Nilpferdbuckel, Sport macht er nur ab und zu. Nilbi muss in das Röntgengerät, obwohl er sich anfangs ein bisschen wehrt. Doch zum Glück ist alles okay.

Auch das Blutzuckermess-Ergebnis ist im akzeptablen Bereich, Frederik bekommt daher einen Schokoladen-Lolli. Bei der Untersuchung stellen die Ehrenamtler bei Nilbi eine Schürfwunde fest. Oder ist es etwa ein Schokofleck? Egal. Sowohl Nilbi als auch Frederik erhalten ein Pflaster und gehen zufrieden nach Hause.

Die improvisierte Arztpraxis ist proppevoll. Viele Kinder kommen mit ihren Kuscheltieren zur Routineuntersuchung, aber einige vermuten eine Diagnose, die aufhorchen lässt. „Pferdi blutet am Schwanz und hat sich übergeben“, erklärt die kleine Alma besorgt. Das ehrenamtliche Team weiß Rat. Ein Druckverband hilft und Pferdi geht es sofort wieder besser. Alma drückt ihr Kuscheltier an sich und gibt ein Küsschen ins Fell. Zur Verabschiedung gibt es aufmunternde Worte und einen Gesundheitspass für das geliebte Kuscheltier.

„Wir wollen mit der Aktion auch zeigen, dass wir nach dem Umzug Ende 2023 jetzt in Sinnersdorf richtig angekommen sind“, sagt Jan Wulff, Vorsitzender des DRK Stadtverbandes. „Unser Imbisswagen, der heute mit Waffeln, Kakao und Würstchen die Kinder versorgt, wird in Zukunft auch bei Evakuierungen zum Einsatz kommen“. Bei dem großen Erfolg soll die Teddyklinik übrigens auch nächstes Jahr wieder öffnen.