„Zum Wohle der SPD“Pulheimer Politiker zieht Konsequenzen

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Torsten Rekewitz steht bei der SPD in der Kritik.

Torsten Rekewitz steht bei der SPD in der Kritik.

Pulheim/Rhein-Erft-Kreis – Der Pulheimer SPD-Politiker Torsten Rekewitz hat Konsequenzen aus der Kritik seines Ortsvereins gezogen und seinen Rücktritt angekündigt.

Zum Ende des Monats werde er sich vom Fraktionsvorsitz im Pulheimer Stadtrat zurückziehen, teilte Rekewitz am Dienstagmorgen auf seinem Instagram-Profil mit. „Darüber hinaus werde ich auch nicht für den Kreisvorsitz der Rhein-Erft-SPD kandidieren.“

Die Mitgliederversammlung des Ortsvereins hatte Rekewitz das Vertrauen entzogen, ihn zum Rücktritt vom Fraktionsvorsitz aufgefordert, den er gemeinsam mit Sylvia Fröhling innehat, und ihn auch zum Verzicht auf die Kandidatur für den Kreisvorsitz der SPD aufgefordert. Als Gründe wurden nicht näher ausgeführte und länger zurückliegende Vorfälle genannt, in denen Rekewitz bei unterschiedlichen Institutionen nicht ordentlich abgerechnet habe, sowie sein Umgang damit. So habe Rekewitz bei seiner Bewerbung um den Kreisvorsitz nicht „reinen Tisch“ gemacht.

Pulheimer will zum Wohle der SPD handeln

„Mir ist in den vergangenen Tagen bewusst geworden, wie sehr ich unterschätzt habe, welche Auswirkungen von mir begangene Schludrigkeiten und Fehler in der Vergangenheit, aber auch mein Umgang damit in der Gegenwart haben“, sagt Rekewitz nun. Sein Rückzug falle ihm nicht leicht und sei bitter, „jedoch handele ich damit zum Wohle der SPD“, von der er Schaden abwenden wolle. Seine politische Arbeit wolle er „so engagiert und leidenschaftlich wie bisher“ fortsetzen.

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Rekewitz wollte vor zehn Tagen beim Kreisparteitag in Kerpen als Vorsitzender kandidieren. Sein eigener Ortsverein hatte allerdings einen Antrag gestellt, die Wahl von der Tagesordnung zu nehmen – womit sie Erfolg hatte. Die SPD selbst hatte zudem noch zu klärende juristische Fragen ins Feld geführt: Rekewitz wollte gegen die Doppelspitze, bestehend aus dem amtierenden Parteichef Daniel Dobbelstein und Simone Weesbach, antreten. Möglicherweise ein Vorwand, um Zeit zu gewinnen. Nach Angaben der SPD-Geschäftsstelle soll die Neuwahl des Vorstands nun im Oktober erfolgen.

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