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SchulstandortKreis erweitert Berufskolleg Bergheim für 21 Millionen Euro

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Zu sehen sind zahlreiche Frauen und Männer mit Spaten auf einer Baustelle.

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begannen offiziell die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt des Bergheimer Berufskollegs.

Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt der neuen Gebäudeteile in den Kentener Wiesen haben begonnen.

Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt des Berufskollegs Bergheim haben begonnen. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich startete offiziell die nächste Phase des Bauprojekts. Der Schulstandort in den Kentener Wiesen soll damit weiterentwickelt werden und den rund 1100 Schülerinnen und Schülern künftig moderne Lernbedingungen bieten.

„Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir ein klares Zeichen für moderne Bildung im Rhein-Erft-Kreis“, sagt Landrat Frank Rock (CDU). „Wir schaffen nicht nur neue Räume, sondern echte Lernwelten, die zeitgemäßes, digitales und kooperatives Lernen ermöglichen. Mit dem Neubau führen wir den Schulstandort an den Kentener Wiesen zusammen und geben den Schülerinnen und Schülern eine Umgebung, die ihre Motivation, ihren Lernerfolg und ihr Miteinander nachhaltig stärkt. Wir investieren damit nicht in Beton – wir investieren in die Zukunft junger Menschen.“

Bergheim: Kein Schulbau wie früher, sondern ein Zukunftsort

Der Kreis stellt nach eigenen Angaben insgesamt 21 Millionen Euro bereit. Das Geld diene der Schaffung eines modernen Lernortes mit offenen Flächen zur Begegnung und „Rückzugsorten, in denen Gedanken reifen dürfen, und mit der richtigen Technik, die unterstützt, aber nicht ersetzt“, sagt Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler. „Das ist kein üblicher Schulbau wie früher, sondern ein Zukunftsprojekt.“ Die geplanten neuen Lernlandschaften sollen die Ausbildung in den Bereichen Ernährung, Versorgung und Gesundheitswesen fördern.

Wie bereits beim ersten Bauabschnitt arbeitet der Rhein-Erft-Kreis auch diesmal mit der Goldbeck Public Partner GmbH zusammen. Die Firma übernimmt die technische Betriebsführung für die nächsten 17 Jahre. Herzstück der neuen Architektur soll eine großzügige, lichtdurchflutete Aula werden. Die Grundrisse des Neubaus seien bewusst so geplant, dass sie sich auch künftig an veränderte pädagogische Konzepte anpassen lassen.

Energetisch und technisch setzt der Neubau laut Kreisverwaltung neue Standards: Auf den Dächern von Neu- und Bestandsbau wird eine notstromfähige Photovoltaikanlage und ein Batteriespeicher errichtet. „Zwei Wärmepumpen sorgen für eine energieeffiziente Versorgung, sodass der technische Betrieb auch im Falle eines Ausfalls stabil bleibt“, teilt der Kreis mit.

Gebaut wird während des laufenden Schulbetriebs, auch dank vorgefertigter Bauteile. Die Methode verkürze die Bauzeit erheblich und reduziere Belastungen für Schule, Verkehr und Anwohnerschaft, teilt der Kreis mit. Nach aktuellem Zeitplan soll der zweite Bauabschnitt im Jahr 2027 fertiggestellt werden.

Mit dem Einzug des Berufskollegs in den Neubau wird nach Auskunft des Kreises auch der bisherige zweite Standort an der Ketteler Straße neue Bedeutung erhalten. Das Gebäude werde umfassend umgebaut und künftig von der Michael-Ende-Schule genutzt, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache. Der Schulbetrieb der Michael-Ende-Schule soll dort zum Schuljahr 2028/2029 starten und der Förderschule damit eine langfristige und hochwertige räumliche Perspektive bieten.