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Schlappe für KreistagsfraktionGrüne in Rhein-Erft für nächtliches Mähverbot zum Schutz von Igeln

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Mähroboter sind gefährlich für Igel, da sich die kleinen Tiere einrollen und vor den scharfen Messern nicht weglaufen.

Mähroboter sind gefährlich für Igel, da sich die kleinen Tiere einrollen und vor den scharfen Messern nicht weglaufen.

Parteichef Schubert betont: Das sei das Ergebnis von Gesprächen mit der Basis, den Ortsverbänden und der Kreistagsfraktion.

Nach Kritik von der Basis und von Tierschützern hat sich der Kreisvorstand der Grünen für ein Nachtfahrverbot von Mährobotern zum Schutz von Kleintieren ausgesprochen. Die Kreispartei stellt sich damit gegen das Abstimmungsverhalten ihrer Kreistagsfraktion, die mit CDU/FDP im Gesundheitsausschuss nächtliche Schutzzeiten abgelehnt hatte. „Insbesondere die Argumente der Igelschützerinnen und Igelschützer nehmen wir sehr ernst“, sagt der Grünen-Vorsitzende Christian Schubert.

Man sehe in dem Verbot „eine Maßnahme, die unsere grünen Grundwerte widerspiegelt“, sagt der Erftstädter. Das sei das Ergebnis von Gesprächen mit der Basis, den Ortsverbänden und der Kreistagsfraktion. „Der Schutz von Igeln und anderen Wildtieren darf sich nicht auf Appelle beschränken, sondern es benötigt auch klare Regelungen, wo diese sinnvoll und angemessen sind.“

Der Idealfall wäre aus unserer Sicht ein bundeseinheitliches Verbot
Christian Schubert

Die bereits beschlossene Aufklärungsarbeit werde ebenfalls befürwortet. „Die Frage der Kontrollierbarkeit eines solchen Verbotes darf dabei nicht das Maß für politisches Handeln sein. Der Idealfall wäre aus unserer Sicht ein bundeseinheitliches Verbot“, sagte Schubert.

Der Kreisvorstand will nun den Mitgliedern vorschlagen, die Forderung nach einem nächtlichen Fahrverbot für Mähroboter im Programm der Partei zu verankern. „Wir wollen die Fragen nach einem nächtlichen Betriebsverbot und ergänzenden Maßnahmen gemeinsam mit den Ortsverbänden und der Kreistagsfraktion konkret ausgestalten und zur Grundlage unserer weiteren Arbeit im Natur- und Tierschutz machen“, sagt Schubert.

Kritik an der Kreistagsfraktion äußerte er nicht. Sie leiste „seit Jahren eine wichtige, engagierte und konsequente Arbeit im Natur-, Umwelt- und Tierschutz“.