Gesunde LebensweiseUnsere Autorin Kathrin Höhne kann erste Erfolge verzeichnen

Kathrin Höhne hat vor vier Wochen ihre Ernährung umgestellt und treibt seitdem mehr Sport.
Copyright: Kathrin Höhne
Rhein-Erft-Kreis – Seit vier Wochen treibt unsere Autorin Kathrin Höhne mehr Sport und hat ihre Ernährung umgestellt. Bis Ostern will sie den Start in ein gesünderes Leben schaffen. Davon berichtet sie regelmäßig. Was alles zu einem vitalen Leben gehört, hat sie Fitnesstrainer Ralf Betzholz und Ernährungsberater Mike Breuer vom Brühler Turnverein gefragt.
Was ist ein gesunder Lebensstil?
Breuer: Hier gilt es, die Dinge, die dafür wichtig sind, in den persönlichen Alltag zu integrieren. Dazu zählen ausreichend Schlaf, abwechslungsreiche Ernährung, ausreichend Bewegung, am besten an der frischen Luft, und ein kontrollierter Umgang mit physischen und psychischen Stressfaktoren.

Kathrin Höhne holte sich Tipps von Ernährungsberater Mike Breuer.
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Betzholz: Regelmäßige sportliche Bewegung hilft dem Organismus, für die Aufgaben des Alltags gewappnet zu sein.
Welche Tipps würden Sie jemanden geben, um sich ausgewogen zu ernähren und effektiv Sport zu machen?
Breuer: Wer eine ausgewogene Ernährung anstrebt, sollte sich vor allem möglichst naturbelassen ernähren (Gemüse, Früchte, Nüsse, Fisch). Auch das Mahlzeiten-Timing kann nach professioneller Beratung im Hinblick auf den Blutzuckerspiegel und die hormonelle Lage an den Alltag der jeweiligen Person angepasst werden. So wird Schritt für Schritt eine gesunde Grundlage für Schlaf, Beruf, Bewegung und Entspannung gelegt.
Zwischenbilanz
Seit vier Wochen zeige ich es dem inneren Schweinehund. Ich baue Muskeln auf, ernähre mich ausgewogen, verzichte auf Alkohol und auf Süßes. Wenn regelmäßige Bewegung und bewusstere Ernährung erst einmal Teil des Alltags seien, machen mir meine Anleiter vom Brühler Turnverein Mut, dann gehörten sie so selbstverständlich zum Leben wie Zähneputzen.
So ganz selbstverständlich sind die Übungen für Bauch-, Rücken- und Hüftmuskulatur aber noch nicht, die ich drei Mal in der Woche morgens mache. Aber inzwischen freue ich mich auf das Training, das ich nun mit Liegestützen und Kniebeugen ergänze. Ich bin drei Kilo leichter, fühle mich fit, verspüre keine Lust auf Pizza oder Kuchen, vielleicht auch, weil der Kopf inzwischen sagt, das ist nicht wirklich gesund. Ich esse mehr Salat und Gemüse.
Es kommen auch Wirsing, Mangold und Fenchel auf den Tisch, die zuvor selten dabei waren. Ich schlafe mehr, meist sieben bis acht Stunden. Allerdings soll ich noch mehr Wasser trinken, und es gelingt mir noch nicht, vor dem Schlafengehen nicht mehr aufs Handy zu schauen. (höb)
Betzholz: Für ein Sportprogramm raten wir, im Voraus einen ärztlichen Check-up zu absolvieren, um eventuelle Risiken auszuschließen. Danach empfehlen wir, sich für die Sportübungen professionell beraten zu lassen. Dazu gehört auch eine ausführliche Anamnese. Es ist sinnvoll, langsam und kontrolliert vorzugehen. Denn die langfristige Kontinuität eines gut strukturierten Trainingsplans ist wertvoller, als zehn Tage am Stück durchzutrainieren und danach die Motivation zu verlieren. 30 Minuten Training zweimal pro Woche erzielt bereits deutlich erkennbare Erfolge.

Kathrin Höhne holte sich Tipps bei Fitnesstrainer Ralf Betzholz.
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Kann man in jedem Alter anfangen, sein Leben mit Sport und einer ausgewogenen Ernährungsweise umzukrempeln?
Betzholz: In unserem Job erfahren wir stetig positive Veränderungen in allen Altersgruppen. Erst kürzlich machte uns der 101. Geburtstag unseres ältesten Mitglieds im Verein stolz. Unser Ziel ist es, die Bewegungs- und Ernährungsprogramme für die Mitglieder so zu gestalten, dass sie diese gut in ihren Alltag integrieren können. Gemeinsam erarbeiten wir also Mittel und Wege, um positive Gewohnheiten langfristig zu festigen.
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Im Internet gibt es eine Fülle an Informationen zu diesen Themen. Wie und wo kann man sich am besten informieren?
Breuer: Kostenlose Informationen im Internet ermöglichen es natürlich, sich mit den Themen im Vorfeld zu befassen. Aber leider sind nicht alle Hinweise wissenschaftlich fundiert und auch Faktoren wie Marketing oder Werbung spielen eine Rolle. Hier gilt es, genau auf die Quellen zu schauen. In unserer Arbeit legen wir deshalb sehr viel Wert darauf, die Mitglieder in Bezug auf den eigenen Körper aufzuklären, ihre Stärken und Schwächen herauszufinden, um den jeweiligen Lebensstil zu optimieren.