Sogar Anfragen aus StuttgartMenüs der Gastronomen aus Rhein-Erft werden zum Renner

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Für seine Kunden an Silvester setzte Caterer Paul Metz auch auf frischen Hummer.

Für seine Kunden an Silvester setzte Caterer Paul Metz auch auf frischen Hummer.

Rhein-Erft-Kreis – Die Party oder den Spieleabend mit Freunden zum Jahresabschluss – das konnte es diesmal an Silvester nicht geben. Wie also das Corona-Jahr, das wohl allen viel abverlangt hat, ausklingen lassen? Gastronomiebetriebe wurden erfinderisch und einige setzten auf das gehobene To-go-Geschäft. Das Angenehme an diesen Abhol- oder Bringmenüs: Sie sind vorgekocht und können ohne großen Aufwand auf den Tisch gezaubert werden.

So entwickelte Riccardo Cogliano für den Jahreswechsel eine spezielle Genussbox. In Wesseling betreibt er das Restaurant „30 Stühle“. Sein Team und er haben in den vergangenen Monaten immer wieder viel Unsicherheit gespürt. „Aber unser Rezept lautet, wir müssen positiv denken und kreativ werden, um die Existenz zu sichern“, so der 34-Jährige. „Silvester ist eine kulinarische Verwöhnzeit, da wollten wir den Menschen etwas Besonderes bieten. Und das hat ganz gut geklappt“, äußerte der Gastronom.

Wesselinger Restaurant schickt Silvester-Menü bis nach Stuttgart

Sein Fünf-Gänge-Menü für zwei Personen mit Hummersuppe, Seeteufel, Eifeler Hirschrücken, Mousse au Chocolat und Currywurst als Mitternachtssnack wurde 50-mal bestellt. „Alle Speisen wurden vakuumiert, so konnten wir sie per Post bis nach Stuttgart, Neumünster und auch Sandhausen verschicken. Auch von dort kamen Anfragen“, berichtete Cogliano. „Wir denken aber schon an die Zukunft und planen To-go-Menüs zum Valentinstag und für die Karnevalszeit.“

Die Gastronomen Riccardo Cogliano aus Wesseling lieferte zum Jahreswechsel genussvolle Mehr-Gänge-Menüs bis vor die Haustür.

Die Gastronomen Riccardo Cogliano aus Wesseling lieferte zum Jahreswechsel genussvolle Mehr-Gänge-Menüs bis vor die Haustür.

Appetit auf Silvester daheim machten auch die beiden Angebote von Salvatore Cannizzaro. Seit 30 Jahren erfreut er in Erftstadt-Liblar Gäste im „Ristorante Da Toto“. Zum Jahreswechsel stand er für einige Kunden, die ums Eck wohnen, in der Küche und bereitete zwei mehrgängige Menüs zu. Mal war hier Zanderfilet mit Flusskrebsen, mal Rumpsteak als Hauptgang mit weiteren Köstlichkeiten gewünscht. „Auch im neuen Jahr können natürlich Speisen, ob die Lieblingspizza oder selbst gemachte Nudeln, per Telefon bestellt und abgeholt werden“, erklärt Cannizzaro.

Salvatore Cannizzaro, Inhaber des „Ristorante Da Toto“ in Erftstadt, kochte auch Silvester.

Salvatore Cannizzaro, Inhaber des „Ristorante Da Toto“ in Erftstadt, kochte auch Silvester.

Wie sich das Angebot am Ende für den Familienbetrieb rechne, müsse sich noch zeigen. Wirtschaftlich sei diese Zeit sehr schwer. Aber ihm sei es wichtig, seinen Gästen weiterhin etwas zu bieten und sich damit auch für ihre Unterstützung zu bedanken.

Brühler Catering-Service bietet „Dinner for one“ und „Feuerwerk“

Konzentriert auf den Außer-Haus-Betrieb, hat sich das Catering Unternehmen Metz im Brühler Osten ebenso einiges einfallen lassen, um seine Kunden am Silvestertag zu verwöhnen. Neben den beliebten Klassikern, einem Fondue und Raclette-Paket sowie Grillplatten, konnten drei Mehrgänge-Menüs mit ausgewählte Spezialitäten bestellt werden. Während zur Gourmetbox „Happy New Year“ unter anderem frische Austern, Hummer und gebackenes Kalbsfilet gehörten, bildete beim „Feuerwerk“ gegrillter Hirschrücken den Hauptgang.

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Beim „Dinner for one“ lautete das Motto: „Speisen wie Miss Sophie“ aus dem berühmten TV-Sketch des britischen Komikers Freddie Frinton. Seitdem stolpert Butler James Jahr für Jahr über die Bildschirme, während er mit Miss Sophie anstelle ihrer Freunde anstoßen muss. Kulinarisch gab es dazu von Metz Curry-Kokossüppchen, Schellfischkoteletts mit cremiger Zitronen-Senfsauce, Champagner-Hähnchen und einen Frucht-Salat.

All das sollte Menschen den letzten Abend des Jahres verfeinern, so der Inhaber Paul Metz. Dafür habe er mit seinem Team gern in der Küche gewirbelt. „Bestellungen gab es aus dem ganzen Rhein-Erft-Kreis und aus Köln“, erklärte er weiter. „Alle Speisen wurden dabei so vorbereitet, dass sie nur noch im Backofen finalisiert werden mussten, damit niemand die Küche putzen muss“, ergänzte Geschäftsführer Felix Bartsch.

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