200 Geflüchtete in WesselingStadt bestellt mehr Wohncontainer und Modulbauten

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Viele Sporthallen müssen als behelfsmäßige Notunterkünfte für Flüchtlinge dienen.

Viele Sporthallen müssen als behelfsmäßige Notunterkünfte für Flüchtlinge dienen.

Wesseling – Seit März nimmt die Stadt Geflüchtete aus der Ukraine auf. In der jüngsten Ratssitzung stellte Frank W. Krüger, Co-Dezernent für Soziales, Jugend, Familie und Integration, die aktuelle Lage bei der Begleitung dieser Menschen dar.

In Wesseling seien bisher etwa 200 Menschen untergekommen, sagte Krüger. Bei einer gleichen Verteilung der Flüchtlinge auf alle Kommunen würde Wesseling von den bisher rund 100.000 Geflüchteten, die in NRW angekommen sind, 475 Menschen aufnehmen. Laut UN-Flüchtlingskommissariat seien rund 10,5 Millionen Menschen seit Kriegsbeginn aus der Ukraine geflohen, davon mehr als vier Millionen ins europäische Ausland.

Viele Kinder unter Geflüchteten in Wesseling

Von den 200 in Wesseling seien 82 unter 18 Jahre alt, davon 22 jünger als sechs Jahre, erläuterte Krüger. Etwa 60 Jungen und Mädchen seien im schulpflichtigen Alter. „Diese Kinder und Jugendlichen werden nun in die Schulen in Wesseling aufgenommen und dort beschult“, sagte Krüger.

„Inwieweit besonders die Jugendlichen auch über digitale Wege ihren Unterricht aus ukrainischen Schulen erhalten, klären die Schulen jeweils.“ Kinder im Kindergartenalter sollten laut Krüger zunächst nicht von ihren Familien getrennt werden.

Wohncontainer für mehr Unterkünfte bestellt

Schon vor Wochen begann die Stadtverwaltung damit, für die Aufnahme von Menschen aus der Ukraine die Sporthalle in der Mainstraße vorzubereiten. Auch zusätzliche Sanitärcontainer wurden aufgestellt. Wohncontainer seien bestellt, so Krüger, hätten jedoch noch eine Lieferzeit von mehreren Wochen. In der Halle können bis zu 80 Personen unterkommen. Zusammen mit den Wohncontainern seien es 150 Personen, die dort wohnen und versorgt werden könnten.

Aktuell befänden sich dort noch 47 Personen, nachdem einige schon in andere Unterkünfte umziehen konnten, führte Kürger aus. Derzeit könnten an der Mainstraße noch 33 Menschen aufgenommen werden. Wie Krüger weiter erklärte, sei außerdem die Halle Urfeld als Übergangslösung hergerichtet worden, um für weitere Flüchtlinge bereitzustehen.

Modulbauten sollen im Spätsommer fertig werden

Diese Zwischenlösung solle nur so lange genutzt werden, bis in Keldenich Modulbauten für bis zu 160 Menschen fertig seien. Dies werde aber wegen „enormer Lieferzeiten für die Wohn- und Sanitärcontainer“ erst im Spätsommer der Fall sein.

Die meisten Geflüchteten, die bereits in Wesseling sind, seien privat untergekommen. Auch in den städtischen Übergangswohnheimen wurden einige aufgenommen. Koordiniert wird die Aufnahme, Erstversorgung, Gesundheitsuntersuchung über die Feuerwache Wesseling.

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Weitere Unterstützung leiste die Abteilung „städtische Jugendförderung“, die Malteser Wesseling, deren Kräfte noch verstärkt werden sollen, sowie ein Sicherheitsdienst. Außerdem hülfen rund 60 Ehrenamtler seit der vergangenen Woche bei der Versorgung. Wer sich hier engagieren möchte, kann sich per E-Mail an die Ehrenamtskoordination unter Leitung von Monika Engels-Welter wenden.

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