Zeugen hatten Personen im Rhein treiben sehen und den Notruf gewählt.
Großeinsatz bei WesselingPärchen will Hund aus dem Rhein retten und gerät selbst in Gefahr

Auch Einsatzkräfte der Feuerwehr im Rhein-Erft-Kreis waren am Rhein im Einsatz (Archivfoto).
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Ein Pärchen mit Hund im Rhein hat am Donnerstag (25. September) einen Großeinsatz der Feuerwehr Bonn und Feuerwehren aus Rhein-Sieg und dem Rhein-Erft-Kreis ausgelöst. Wie die Feuerwehr Niederkassel später mitteilte, wollte ein Pärchen ihren Hund aus den Fluten retten und geriet dann selbst in Gefahr.
Zeugen hatten am späten Donnerstagabend Personen im Rhein treiben sehen und sofort den Notruf gewählt. Die Feuerwehr eilte mit Einsatzkräften aus Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und aus Rhein-Erft zum Einsatzort im Norden von Bonn. Radio Bonn/Rhein-Sieg berichtete zuerst über den Vorfall.
Großeinsatz der Feuerwehr auf dem Rhein in Wesseling
Gegen 22.30 Uhr war ein Pärchen am Wesselinger Rheinufer mit seinem Hund spazieren gegangen. „Der Hund ist dann ins Wasser gesprungen und abgetrieben“, sagte Gerd Voosen, Sprecher der Niederkasseler Feuerwehr. Er war auf einem Rettungsboot der Bonner Feuerwehr dabei, ebenso wurden die Feuerwehren in Bornheim und Wesseling alarmiert.
„Der Mann und die Frau sind dem Hund hinterher gesprungen, konnten sich aber selbst ans Ufer retten, bevor wir eintrafen. Der Hund ist weiter abgetrieben, aber weil Hunde ja schwimmen können, war er nicht in allzu großer Gefahr.“
Hund an Spundwand in Wesseling aus dem Rhein gefischt
Am Wesselinger Rheinufer gebe es eine steile Spundwand, an der die Bonner Feuerwehrleute den Hund aufgenommen hätten. „Er wurde zur Nato-Rampe in Wesseling gebracht“, so Voosen.
Das Paar sei im Rettungswagen untersucht worden, aber ebenso wie der Hund unverletzt geblieben. Im Einsatz waren mehr als 40 Rettungskräfte.
Polizei, DLRG und Feuerwehr warnen vor Gefahren des Rheins
Die Polizei, DLRG und Feuerwehr warnen immer wieder vor den Gefahren des Rheins. Jedes Jahr kommt es zu tödlichen Unfällen in dem Fluss. Mehrere Städte wie Köln, Düsseldorf oder Neuss und Meerbusch haben inzwischen Badeverbote verhängt.
Doch auch in solchen Situationen wie der vom Donnerstagabend sollte man sich nicht selbst in Gefahr bringen. Der Rhein ist für Schwimmer eines der gefährlichsten Gewässer in Deutschland.
Die Stadt Bonn hat bislang noch kein Badeverbot für den Rhein verhängt. Auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärte eine Pressesprecherin, dass es bislang noch an einer passenden Rechtsgrundlage fehle. Auch die Durchsetzung des Verbots sah die Stadt kritisch. Daher setze man aktuell noch auf präventive Maßnahmen.