Kommentar zur WahlDie Sorgen der Wesselinger können die Kandidaten nicht lösen

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Olaf Krah (l.) und Ralph Manzke treten in einer Stichwahl am 13. November erneut gegeneinander an.

Wesseling – Die Wesselinger Wähler und Wählerinnen machen es spannend. Sie lassen die Frage nach dem neuen Bürgermeister noch offen, lassen zwei der drei Kandidaten noch 14 Tage zappeln. Ralph Manzke (SPD) und Olaf Krah (CDU) stehen wieder zur Wahl. Der Grünen-Kandidat Elmar Gillet hat es nicht verstanden, die Wähler für sich zu gewinnen. Dann als Rechtfertigung zu sagen, „die Wesselinger haben Angst vor Veränderungen“, lässt ihn als schlechten Verlierer dastehen.

45 Prozent der Stimmen für Ralph Manzke – Wer bekommt die Stimmen der Grünen?

Manzke war der unerfahrenste Bewerber aus dem Trio. Umso erstaunlicher ist es, dass er mit 45 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinen konnte und damit vor Krah liegt. In den nächsten beiden Wochen kommt es auf die Überzeugungskraft der Stichwahl-Kandidaten an. Sie haben jetzt zwei Wochen Zeit zu trommeln und den ein oder anderen Mittrommler der Grünen zu gewinnen. Interessant wird auch sein, ob sich die Grünen als Partei zu einer Wahlempfehlung aufraffen können.

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Dass eine solche außerplanmäßige Wahl keine hohe Wahlbeteiligung haben würde, war zu erwarten. Rund 40 Prozent ist nicht viel. Aber man muss auch einen Blick auf den Wahlkampf richten. Es gab keine großen Streitthemen. Die Wahlprogramme waren sich sehr ähnlich: Klima, Bildung, Nahverkehr, Stadtentwicklung, das alles auf Hochglanzbroschüren präsentiert – fertig. Die Themen haben die Wesselinger nicht so sehr berührt. Sie haben andere Sorgen: Ukraine-Krieg, hohe Gas- und Stromrechnungen, eine beängstigende Inflationsrate. Alles Probleme, die ein Bürgermeister nicht lösen kann.

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