Spontane JamsessionErste Musikmesse in Wesseling kam gut an

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Mitglieder von „Gut Klang Keldenich“ boten gebrauchte Instrumente an.

Wesseling – Mit einem Zitat des Musikers Ralf Bokelberg eröffnete Stephan Rodtmann, Vorsitzender der Wesselinger Bürgerstiftung, die erste Wesselinger Musikmesse: „Jetzt, wo die Frankfurter Musikmesse gestorben ist greift Wesseling all die dadurch so ziellos herumirrenden Musiker ab.“

„Wir wagen hier etwas Neues, und es wäre schön, wenn sich daraus etwas entwickelt, das zu einer festen Größe in Wesseling wachsen würde“, wünschte der stellvertretende Bürgermeister Helge Herrwegen der Bürgerstiftung, die das Fest der Musik zusammen mit der Stadtverwaltung und dem Verein Rheinklang 669 auf die Beine gestellt hatte.

Sambagruppe eröffnete Wesselinger Musikmesse

Schon der Auftakt ging durch Mark und Bein, als die Trommelgruppe Rheinsamba ihr Können zeigte. „Das ist so toll“, schwärmte der Pianist und Komponist Mike Herting. Als ihm Rodtmann von den Planungen der Musikmesse erzählt habe, sei er direkt Feuer und Flamme gewesen. Mit dem Saxofonisten Martin Arnold bot Herting Bandcoachings an.

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Ziemlich lautstark und mit Rhythmus und jeder Menge guter Laune eröffneten die Trommlerinnen und Trommler der Band Rheinsamba die Musikmesse.

Arnold, gebürtiger Wesselinger, war dazu eigens aus seiner Wahlheimat Österreich angereist. Doch es blieb nicht bei Bandcoaching: Spontan griff Arnold zu seiner Querflöte und begann zu musizieren. Lange blieb er dabei nicht allein. Schnell hatten sich zwei Gitarristen dazugesellt, und Rodtmann stieg am Schlagzeug ein. Das Publikum war begeistert.

Gemeinsames Singen im Rheinforum Wesseling

Gleichzeitig luden Ludger Strobel und sein Ukulele-Ensembles im großen Saal zum Mitsingen ein. Weiter hinten im selben Saal hatten sich verschiedene musikalische Institutionen positioniert, um sich vorzustellen, darunter auch Rheinsamba und Ralf Borchers, Vorsitzender des Spielmannszugs Gut Klang Keldenich. „Das Konzept der Musikmesse ist toll, die Veranstaltung total locker – das kommt an“, sagte er. Um das Zielpublikum zu erreichen, wünschte er sich fürs nächste Mal aber noch mehr Werbung.

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Berufsmusiker Mike Herting (l.) war begeistert vom Angebot. 

Daniel van Treek hatte die Musikmesse auf jeden Fall neugierig gemacht. Er war seinem Sohn Lars (7) aus Sechtem gekommen. „Ich bin überrascht über die schöne Lokalität“, sagte er. Der Flohmarkt sei zwar ein bisschen klein. Für das erste Mal fand er aber das Angebot der Messe aber ganz in Ordnung.

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Tatsächlich reichte ein Nachmittag gar nicht aus, um alles mitzumachen. Der spanische Profidrummer Israel Sánchez-Marcelo bot einen Workshop zur Rhythmik an, Schlagzeuglehrerin Kerstin Lütz stellte sich ebenso vor und Barbara Mertin, studierte Sopranistin, bot Workshops für die Atmung und Stimmbildung an. Stephan Rodtmann wünscht sich die Messe in Zukunft als Plattform und Nachwuchsförderung.

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