Ärger mit der TelekomGlasfaserleitung in Wesseling nur auf einer Straßenseite verlegt

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WesselingGlasfaser

Rund 100 Kilometer Kabel bringt die Telekom in den kommenden zwölf Monaten in Wesseling unter die Erde.

Wesseling – Nur wenige Meter trennen Dr. Bernhard Gemein und seine Nachbarn von einem schnellem Internetanschluss. Denn die Telekom verlegt zurzeit am Friedensweg Glasfaserleitungen vom Verteilerkasten bis zu den Hausanschlüssen, allerdings nur auf einer Seite des Wegs. Das sorgt für Ärger.

„Wir haben schon im Dezember die ersten Informationen von der Stadt über die Pläne der Telekom bekommen“, sagt Gemein. Damals habe er Interesse an einem Anschluss angemeldet. Laut Telekom sei das jedoch nicht möglich gewesen. Vor etwa einem Monat hatte Gemein einen Flyer von der Stadtverwaltung im Briefkasten und hoffte erneut auf einen Anschluss – doch wieder verneinte das Bonner Unternehmen.

Glasfaser in Wesseling: Das sagt die Telekom

„Die Wesselinger Bürger haben ein großes Interesse an einem Anschluss“, sagt ein Sprecher des Unternehmens. „Allerdings ist es technisch nicht überall möglich, dass wir den Hausanschluss umsetzen können.“ Durch die netztopographische Grenze könne es vorkommen, dass die Anwohner einer Straßenhälfte einen Anschlüsse erhielten und die auf der andere Seite leer ausgingen. Das habe mit dem Glasfaserverteilerkasten zu tun, der an einer bestimmten Stelle aufgestellt werde und von dem aus die Anschlüsse abgingen.

Die Telekom finanziert den Ausbau eigenständig, Interessenten müssen sich im Gegenzug mit einem Zwei-Jahres-Vertrag an das Unternehmen binden. Das Unternehmen verweist auf die Möglichkeit, dass Kunden den Anschluss eigenständig finanzieren. Die Kosten dafür lägen im fünfstelligen Bereich, heißt es.

Wesselinger beschwert sich über Kommunikation der Telekom

So wichtig ist Gemein der Anschluss jedoch nicht: „Ich habe aktuell eine 100-Mbit-Leitung von einem anderen Anbieter, der allerdings auch nicht vorhat, hier zeitnah einen Glasfaseranschluss zu verlegen.“ Vielmehr hätte er zukunftsorientiert mitgemacht und sei enttäuscht von der Kommunikation. „Glasfaser als Material kostet nichts. Dann sollen sie einfach sagen, dass der Anschluss zu teuer ist und nicht andauernd Werbeflyer verteilen“, sagt Gemein. Das sei nicht kundenorientiert.

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Ob die Telekom einen zweiten Ausbauschritt vornimmt, ist noch nicht klar: „Wir prüfen immer wieder neu und es ist gut möglich, dass in Wesseling weitergebaut wird.“

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