Protest von SchülernJugendliche gehen für Gymnasium Nonnenwerth auf die Straße

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Am Montagmorgen demonstrieren Schüler in Bad Honnef für den Erhalt des Gymnasiums Nonnenwerth.

Bad Honnef – Mit Rufen wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Schule klaut!“ und „Wir sind es wert – Nonnenwerth!“ haben mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern am Montagmorgen in Bad Honnef für den Erhalt des Franziskus-Gymnasiums auf der Insel Nonnenwerth demonstriert. Auf Transparenten hieß es unter anderem „Bildung statt Business“, „Rettet das FGN“ oder „Save our School“.

Die Teilnehmer trafen sich an der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 66 und wurden wegen der Corona-Regeln in Gruppen aufgeteilt, bevor sie zu einem kurzen Zug Richtung Marktplatz in der Innenstadt aufbrachen. Vor der Pfarrkirche St. Johann Baptist sprach unter anderem der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen (CDU).

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Röttgen erinnerte nicht nur den Schulträger Peter Soliman, der das private Gymnasium zum Ende des Schuljahrs schließen will, daran, dass laut Grundgesetz „Eigentum verpflichtet“. Röttgen wies auch auf die Verantwortung des Ordens der Franziskanerinnen, der die Schule an Soliman verkauft hatte, und auf die des Bistums hin. Und er forderte die Landesregierungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auf, bei der Lösung des Problems mitzuwirken.

Schülersprecherin betonte die lange Tradition der Schule

Alina Münz von der Schülervertretung des FGN – die SV hatte den Protestzug mit Kundgebung zusammen mit Eltern organisiert – betonte unter anderem die mehr als 150-jährige Tradition der Schule und sprach von einer „starken Gemeinschaft“ aus Schülern, Eltern und Lehrern, die zusammenhalte.

Die gemeinsame Aktion an diesem Montagmorgen „spricht für sich“, so Münz. Die Schülerin forderte Schulträger Peter Soliman auf, das Ruder herumzureißen.

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Die Schülerinnen und Schüler sorgen sich um die Zukunft des Gymnasiums auf der Rheininsel.

Unter den Eltern, die mit ihren Kindern an der Demo teilnahmen, war auch Daniel Simonis aus Dattenberg (Kreis Neuwied), dessen Tochter die sechste Klasse des Gymnasiums besucht. Er wolle ein Zeichen für den Erhalt der Schule setzen, betonte der Vater und warf dem Schulträger vor, auf Zeit zu spielen.

Lisa Melnikova aus Linz (Kreis Neuwied) , die ihre Tochter für die fünfte Klasse angemeldet hat, betonte, es gebe in der Region „kein vergleichbares Angebot“ zu dem des Gymnasiums auf der Insel Nonnenwerth.

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