Nach KonzertabsageStadtrat Bad Honnef will weiter Konzerte auf Insel Grafenwerth

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Aufbau_Grafenwerth

Musste wieder abgebaut werden: Die Bühne für die geplanten Pfingstkonzerte auf Grafenwerth. 

Bad Honnef – Auf der Insel Grafenwerth sollen auch künftig Kulturveranstaltungen oder Konzerte stattfinden. Dafür hat sich der Stadtrat in einer Resolution ausgesprochen, die mit den Stimmen von CDU, SPD (eine Enthaltung), Bürgerblock und FDP am Donnerstag beschlossen wurde. Besondere Veranstaltungen seien „integraler Bestandteil der Insel Grafenwerth als identitäts- und lebensqualitätsstiftende Kulturlandschaft für Bad Honnef“.

Die Fraktionen fordern Bürgermeister Otto Neuhoff auf, mit den zuständigen Stellen auf Kreis- und Landesebene „Lösungsmöglichkeiten für eine sichere rechtliche, zwischen Natur und Mensch ausgewogene Grundlage zu entwickeln“.

Hintergrund sind die erfolgreichen gerichtlichen Eilverfahren des BUND Rhein-Sieg gegen insgesamt fünf Insel-Konzerte, die am Ende verlegt (vier) beziehungsweise abgesagt (eines) wurden. Nach Einschätzung des Bürgermeisters ist derzeit die rechtliche Situation nicht eindeutig und klar. Unter den gegenwärtigen Bedingungen werde sich kein Veranstalter für Konzerte auf Grafenwerth finden, meinte Neuhoff.

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Grüne legten eigenen Entwurf für Resolution vor

Es gehe bei der Resolution um die „politische Botschaft“, dass die Insel auch in Zukunft für größere Veranstaltungen genutzt werden könne, erklärte Rolf D. Cremer, dessen CDU-Fraktion den Entwurf vorgelegt hatte. Auf Vorschlag von Guido Leiwig (SPD) wurde der Zusatz „...zwischen Natur und Menschen ausgewogene...“ eingefügt, um die Bedeutung des Naturschutzes zu betonen.

Den Grünen, die einen eigenen Entwurf vorgelegt hatten, ging das nicht weit genug. Sie wollten den Naturschutz noch stärker hervorheben. Der CDU-Entwurf sei „zu schwammig“ (Gabriele Clooth-Hoffmeister); man wolle keine Veranstaltungen mehr, „die die Insel zehn Tage in Anspruch nehmen“ (Klaus Wegner). Am Ende gab es sieben Gegenstimme und eine Enthaltung bei den Grünen.

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Die Ausnahmegenehmigung des Rhein-Sieg-Kreises für den Stadtjugendring, der am 13. August sein Festival „R(h)einspaziert“ auf der Insel veranstalten darf, ist beim BUND Rhein-Sieg ebenfalls auf Kritik gestoßen. Der Verband sehe von einem erneuten Rechtsstreit nur ab, weil der Vereinsvorstand zugesichert habe, sein Konzept künftig verstärkt den Schutzzielen der im Landschaftsschutzgebiet liegenden Insel anzupassen.

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