„Unüberlegter Schnellschuss“IHK kritisiert Sperrung des Rheinufers in Bonn für Autos

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Der Bonner Rat beschloss im Juni, das Rheinufer für Autos zu sperren. (Archivbild)

Bonn – Als einen „unüberlegten Schnellschuss“ verurteilen die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg und andere Interessenvertretungen der Bonner Wirtschaft den Vorschlag der Stadtratsmehrheit für eine Sperrung des linken Rheinufers für den Autoverkehr.

Die regionale Wirtschaft begrüße zwar die Absicht der Bonner Politik, das Rheinufer aufzuwerten, heißt es in einer Stellungnahme der IHK vom Donnerstag. Man kritisiere jedoch, dass diese Verkehrsberuhigung erfolge, ohne mögliche Auswirkungen auf das gesamte Verkehrsnetz der Bundesstadt zu berücksichtigen. Dies sei jedoch wichtig, weil der von der Sperrung betroffene Streckenabschnitt ein Bypass für die Bundesstraße 9 darstelle. „Ohne Not“ werde die Erreichbarkeit der Bonner Innenstadt so durch die Politik weiter eingeschränkt.

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Die IHK, der Verein City-Marketing, der Einzelhandelsverband und der Haus- und Grundbesitzerverein fordern statt einer Komplettsperrung die testweise Einführung einer Einbahnstraßen-Regelung für sechs Monate. Erst danach sollte ihrer Meinung nach eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Die entfallende Autospur könne für den Fahrradverkehr genutzt werden, schlagen die Wirtschaftsorganisationen vor.

Die Einbahn-Regelung sollte im Anschluss an den sechsmonatige Versuchszeitraum ausgewertet und als Grundlage für weitere Entscheidungen genommen werden, sodass „eine für alle Gewerbetreibenden der Bonner Innenstadt verträgliche Lösung“ gefunden werden könne.

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