Anklage nach tödlichem EhestreitLohmarer soll seine Frau erschlagen haben

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Häusliche Gewalt

Symbolbild

Bonn/Lohmar – Die Nachbarn in Lohmar kannten den täglichen Streit zwischen den Eheleuten. Deswegen hatten sie sich auch nicht viel dabei gedacht, als sie in der Nacht auf den 5. Juli 2020 wieder laute Stimmen und Gepolter hörten. In dieser Nacht jedoch – wann genau, ist nicht belegt – starb die Frau.

Der 71-jährige Ehemann habe ihr während der heftigen Auseinandersetzung mehrfach auf den Kopf geschlagen, so das Ergebnis der Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft. Die 67-Jährige, ergab die Obduktion der Rechtsmedizin, soll Blutungen unter der Hirnhaut erlitten haben, die zu ihrem Tod geführt haben.

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Der Ankläger werfe dem Rentner Körperverletzung mit Todesfolge vor, teilte Gerichtssprecherin Patricia Meyer mit. Der Prozess findet vor dem Bonner Schwurgericht statt. Der 71-Jährige bestreitet, dass er seine Frau, mit der er mehr als 25 Jahre verheiratet gewesen war, habe töten wollen.

Eheleute sollen stark alkoholisiert gewesen sein

Die Staatsanwaltschaft hält dagegen: Der Angeklagte habe wissen müssen, dass Schläge auf den Kopf tödlich enden könnten; er hätte den Tod der Frau vermeiden können. Die Eheleute sollen zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sein. Sie sollen regelmäßig große Mengen Alkohol, aber auch Medikamente, zu sich genommen haben.

Der 71-Jährige hatte, als seine Ehefrau nicht mehr reagierte, den Rettungswagen gerufen. Die Frau wurde leblos auf dem Bett gefunden. Der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

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