In Bonn vor GerichtTroisdorfer gesteht Vergewaltigung seiner schlafenden Ehefrau

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Landgericht_Bonn_Schriftzug

Der Schriftzug über dem Eingang zum Landgericht Bonn

Bonn/Troisdorf – Im Prozess gegen einen 49-jährigen Familienvater aus Troisdorf vor dem Bonner Landgericht hat die Staatsanwältin am Donnerstag neun Jahre Haft gefordert. Die Anklägerin wirft dem gelernten Maurer vor, seine langjährige Ehefrau im Schlaf sechsmal vergewaltigt zu haben.

Darüber hinaus soll er die widerstandsunfähige 46-Jährige beim sexuellen Missbrauch mit seinem Handy gefilmt und die Videos anschließend auf einer der größten internationalen Pornoplattformen eingestellt haben. Die Ehefrau habe sich gegen die Übergriffe nicht wehren können, da sie regelmäßig Schlafmittel genommen habe.

Frau fand Videos der Vergewaltigung auf seinem Handy

In dem Prozess, der wegen der „schutzwürdigen Interessen“ des Angeklagten von Beginn an unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt wird, soll der 49-Jährige die Sexualstraftaten in den Jahren zwischen 2016 und 2018 gestanden haben. Erst im Januar 2020 kam seine Ehefrau ihm auf die Schliche. Nach einem Streit entdeckte sie im Handy ihres Mannes die Videos und zeigte ihn sofort an.

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Von den Veröffentlichungen der gefilmten Vergewaltigungsszenen im Netz erfuhr sie erst durch die Ermittlungen. Bei einer Hausdurchsuchung war das gesamte Material gesichert worden. Die Eheleute, die mehr als 20 Jahre verheiratet waren und mehrere gemeinsame Kinder haben, sind mittlerweile geschieden.

Die Verteidigung hat für den Angeklagten auf eine milde Strafe plädiert. In der kommenden Woche wird ein Urteil erwartet. (ucs)

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