175 Soldaten an BordMarine-Schiff „Bonn“ ist auf dem Weg zu Nato-Einsatz in Nord- und Ostsee

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Das Marineschiff „Bonn“ fährt aus dem Marinehafen in Wilhelmshaven. An Bord: 175 Soldatinnen und Soldaten.

Das Marineschiff „Bonn“ wird Teil einer Nato-Taskforce.

Das Schiff verfügt über Satelliten-Kommunikationstechnik und Hubschrauberlandeplätze.

Heute um 10 Uhr legte das Versorgungsschiff mit dem Namen der Bundesstadt vom Marinestützpunkt Wilhelmshaven zu einem Nato-Einsatz ab. Die „Bonn“ hat 175 Soldatinnen und Soldaten an Bord und gehört zu den größten Schiffen der deutschen Marine.

Bei der Bonn handelt es sich um einen sogenannten Einsatzgruppenversorger. Entsprechend soll das Boot dazu genutzt werden, den Nato-Verband mit Sprit, Proviant und Munition zu versorgen. Zusätzlich ist das Schiff für medizinische Zwecke ausgerüstet und verfügt über Satelliten-Kommunikationstechnik. Auf dem Flugdeck können bis zu zwei Hubschrauber landen.

„Bonn“ wird Teil einer Nato-Taskforce

Wie die Marine mitteilte, werden die rund 175 Soldatinnen und Soldaten an Bord des Bootes rund vier Monate auf See sein. Die Bonn wird demnach in der Nord- und Ostsee sowie im Nordatlantik Teil der Schnellen Eingreiftruppe, auch „Very High Readiness Joint Task Force“ genannt. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Besatzung vom Marineschiff «Bonn» winkt bei der Ausfahrt aus dem Hafen.

Die 175 Soldatinnen und Soldaten an Bord des Einsatzgruppenversorgers werden rund vier Monate auf See sein.

Erst Anfang Juli 2023 kehrte das Marine-Schiff von einem sechsmonatigen Einsatz zurück nach Wilhemshaven. Dabei sollte im Zuge des EU-Einsatzes „Irini“ das Waffenembargo gegen Libyen im Mittelmeer überwacht werden.

Marine-Boote verfügen über 43 Krankenbetten

Die Bonn ist seit September 2013 im Dienst, die weiteren beiden Einsatzgruppenversorger der deutschen Marine hören auf die Namen „Berlin“ (seit April 2001 im Dienst) und „Frankfurt und Main“ (seit Mai 2002). Alle drei Boote gehören zur „Berlin-Klasse“ und bieten laut Webseite der Bundeswehr ein Transportvermögen von 230 Tonnen Proviant, fast ebenso viel Munition sowie 9.500 Kubikmeter Kraftstoffvorrat. Die Stadt Bonn übernahm 2013 die Namenspatenschaft des gleichnamigen Schiffes.

Versorgungsgüter kann der Einsatzgruppenversorger während der Fahrt auf hoher See an andere Schiffe abgeben, auch an zwei gleichzeitig. Zwei riesige Krane am Oberdeck erlauben dem Versorgungsschiff, eigenständig Container zu verladen. Zu medizinischen Zwecken verfügt das Boot an Bord über zwei Operationsräume, Labore, eine Zahnstation, eine Apotheke sowie eine Röntgenanlage und über 43 Krankenbetten.

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