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Gemeinderat in EitorfLiberale kritisieren Umzug des RSAG-Wertstoffhofs

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Wilde Müllkippe in Eitorf

Die Zunahme wilder Müllkippen in Eitorf fürchtet die FDP 

FDP warnt vor Müll und Transportkosten durch die Verlagerung des Wertstoffhofs nach Ruppichteroth sowie geringere Einnahmen aus der Gewerbesteuer.

Die Verlagerung des Wertstoffhofs der Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft von Eitorf nach Ruppichteroth wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates allgemein kritisiert. Bürgermeister Rainer Viehof will für die nächste Sitzung einen Vertreter der RSAG, am liebsten aber Landrat Sebastian Schuster einladen, um die Verlagerung noch einmal zu diskutieren.

Er schlug vor, noch mal mit der RSAG zu verhandeln, um zu versuchen, zu retten, was zu retten sei. Die FDP hatte im Vorfeld beantragt, die Schließung der Annahmestelle im Rat zu beraten, weil sie dadurch erhebliche Probleme auf die Eitorfer Bürger und Gewerbetreibenden zukommen sah.

Zunahme wilder Müllkippen befürchtet

Die Freidemokraten befürchten unter anderem eine Zunahme der wilden Müllkippen, einen vergrößerten CO2-Ausstoß durch den Transport und eine geringere Gewerbesteuer. Sie wollten auch wissen, ob die Verwaltung versucht hat, zumindest einen Teil der Station in Eitorf zu behalten. Es sei nicht zumutbar, den Grünschnitt so viele Kilometer bis nach Ruppichteroth fahren zu müssen, betonte Sascha Liene (FDP) in der Sitzung. Es müsse dringend geprüft werden, ob nicht zumindest der in Eitorf abgelegt und gesammelt werden könnte. Der Liberale: „Sonst müssen wir eine Resolution einbringen!“

Jochen Scholz (Grüne) drängte darauf, dies auch offiziell zu beantragen. Laut Viehof gibt es dafür im Gebiet Altebach zwar eine Halle, aber dort gebe es Verkehrsprobleme. Laut Verwaltung soll die Annahmestelle vor allem verlagert werden, weil die Platzkapazitäten am derzeitigen Standort erschöpft seien, die Containerstellplätze nicht erweitert werden könnten und es zudem auch Konflikte mit benachbarten Betrieben und Anwohnern gebe.

Alternative Flächen in Lindscheid

Die Verwaltung hatte deshalb Flächen im Gewerbegebiet Lindscheid angeboten. Für die RSAG steht der Umzug des Wertstoffhofes nach Ruppichteroth offenbar fest. Sie zeigte aber Interesse an einer Fläche von 10.000 bis 15.000 Quadratmeter in Lindscheid für eine Grünabfallbehandlung. Für die Gemeinde könnte eine Behandlung des Grünabfalls mit einer Biogasanlage dort ebenfalls interessant sein, weil dadurch der Ort Lindscheid mit Gas versorgt werden könnte.