Der Ausschuss für Stadtplanung, Ortsentwicklung, Mobilität und Klimaschutz verabschiedete eine Beschlussempfehlung an den Rat für die weitere Planung.
70 Prozent der KostenMarktplatz in Eitorf soll umgebaut werden – Drei Millionen Euro Förderung

Der Marktplatz in Eitorf soll umgestaltet werden, der zuständige Ausschuss hat die nächsten Planungsphasen frei gegeben.
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Die Planungen für die Feier zur Eröffnung des „neuen“ Marktplatzes können beginnen. Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtplanung, Ortsentwicklung, Mobilität und Klimaschutz verabschiedeten mehrheitlich eine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat, für die Planung des weiteren Umbaus – jetzt der Freianlagen – das Planungsbüro ClubL94 weiter zu beauftragen.
Hintergrund ist die Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen, die das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung am 24. April veröffentlicht hat. Eitorf ist dort mit einer Fördersumme von 3,515 Millionen Euro für die Umgestaltung des Marktplatzes berücksichtigt. Das sind 70 Prozent der Gesamtkosten von gut fünf Millionen Euro. Damit ist ein entscheidender Schritt für den Bau gemacht, der im kommenden Jahr beginnen kann.
Die Gemeinde muss einen Eigenanteil von rund 1,5 Millionen Euro aufbringen
Die Gemeinde muss einen Eigenanteil in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro stemmen. Die Gesamtsumme war um rund 500.000 Euro angehoben worden gegenüber dem ursprünglichen Ansatz von 2023/2024. Dadurch war auch der Eigenanteil um 150.000 Euro höher anzusetzen. Die im aktuellen Haushalt eingestellten Planungskosten in Höhe von rund 500.000 Euro reichen aus, um jetzt die nächsten Leistungsphasen zu beauftragen.
Was sie allerdings nicht hergeben, ist die projektierte Umgestaltung der Kreuzung Landesstraße 86, die Asbacher Straße, Schoellerstraße und Markt, an der der Verkehr bislang mit Ampeln geregelt wird. Schon 2016 war die Idee aufgekommen, dort einen Kreisverkehr einzurichten. Außerdem sollte die Bushaltestelle an der L 86 am Markt barrierefrei ausgebaut werden. Der Landesbetrieb Straßen NRW muss diese Planungen aber genehmigen, ist er doch Straßenbaulastträger.

Die beampelte Kreuzung Schoellerstraße, L 86, Markt soll zu einem Kreisverkehr umgebaut werden.
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Eine erste Kostenschätzung des Ingenieurbüros Röver sieht 740.000 Euro vor. Aus Mitteln der Städtebauförderung ist kein Geld zu erwarten, deshalb ist dieser Bereich aus dem Fördergebiet herausgenommen. Abstimmungen mit Straßen NRW laufen, Bürgermeister Rainer Viehof will dazu noch weiter Gespräche führen, um Kostenverteilungen neu zu diskutieren. Bislang müsste die Gemeinde das alleine bezahlen.
Da das zeitnah nicht abgestimmt werden kann und die Ausschreibung für den Marktplatz-Umbau begonnen werden muss, um die Fördermittel abrufen zu können, wird die Maßnahme in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Außerdem ist im Haushalt für den Kreisverkehr kein Titel vorgesehen. Also soll zunächst der Marktplatz umgebaut werden, inklusive der Busbucht, die zu Teilen auf Gemeindegebiet liegt. Im zweiten Schritt geht es dann an den Kreisverkehr.
Sandra Krautscheid von Bündnis 90/Die Grünen ließ sich das von der Abteilungsleiterin für die Stadtplanung, Michaela Straßek-Knipp, noch einmal ausführlich darstellen. Sascha Liene (FDP) machte klar, dass die FDP den Beschlussvorschlag ablehnen werde, wie sie dem gesamten Umbau nicht zustimme, wegen weniger Parkraum und weniger Veranstaltungsfläche. Petra Pipke (CDU) fragte nach den Sicherheitskonzepten auf der neuen Fläche. Die Beigeordnete Iris Prinz-Klein versicherte, dass die vorgesehene Gestaltung das berücksichtige.
SPD-Sprecher Dietmar Tendler betonte die einmalige Zentralität des Marktes und die Aufgabe, ihn attraktiver zu machen. Er bat die Kolleginnen und Kollegen, „bitte mal weiterzukommen“. Am Ende gab es bei drei Nein-Stimmen eine Mehrheit für die Beschlussempfehlung an den Rat.