Die Berichte über sexistische Witze in Knallbonbons des Eitorfer Herstellers Weco haben in den Sozialen Medien für viel Diskussionsstoff gesorgt. Die Meinungen gehen weit auseinander.
„Sind doch nur Witze“Hunderte debattieren über sexistische Sprüche in Weco-Tischfeuerwerk
Von Christian Stahl
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Der Inhalt einiger Weco-Knallbonbons hat dem Eitorfer Unternehmen viel Kritik eingebracht. (Symbolbild)
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Die Debatte um frauenfeindliche Sprüche in Tischfeuerwerken und Knallbonbons des Eitofer Feuerwerkherstellers Weco hat auf Facebook für viel Diskussionsstoff gesorgt. Die am Montag in dem sozialen Netzwerk geposteten Artikel wurden Hunderte Male kommentiert. Dabei gehen die Meinungen vieler Nutzerinnen und Nutzer weit auseinander.
Viele fordern mehr Gelassenheit und finden die Reaktionen auf die Sprüche übertrieben. So zum Beispiel Nutzer Ernst Gronau: „Meine Güte, manchmal meine ich, man kann auch alles schlecht reden, kommt mal wieder runter. Keiner muss ja diesen Kram kaufen.“
Weco entschuldigte sich für frauenfeindliche Sprüche
Früher habe sich niemand über Blondinen-Witze aufgeregt. Heute aber werde alles schlecht gemacht, schreibt „Rosi Wo“. Und weiter: „Meine Güte sind doch nur Witze...“ Wie sie, können viele Facebook-Nutzer die bundesweite Debatte um das Eitorfer Unternehmen nicht nachvollziehen.
Viele Nutzerinnen und Nutzer kritisieren den Feuerwerkhersteller hingegen scharf, der sich am Montag für die Sprüche entschuldigte. Man verstehe die Kritik absolut, sagte Weco-Sprecher Oliver Gerstmeier auf Anfrage, auch im Eitorfer Unternehmen – das Marktführer in Deutschland ist – sei man von den auf Twitter veröffentlichten Witzen aus den Knallbonbons überrascht gewesen. „Wir finden diese Sprüche auch nicht geschmackvoll, zeitgemäß oder witzig. Wir können uns nur entschuldigen.“
Eitorfer Feuerwerkshersteller Weco kontrolliert Sprüche nicht regelmäßig
„Diejenigen die kein Problem darin sehen laufen auch mit Scheuklappen durch die Gegend.. Liebes Weco Feuerwerk, vllt mal überdenken ob diese Produkte noch zeitgemäß sind“, schreibt Facebook-Nutzerin Alex Schmitz. Deutlicher wird Jens Richter-Grantz. Weco habe sich offenbar auf Produkte spezialisiert, die „nicht mehr zeitgemäß sind“ und „vorrangig die Bedürfnisse sexistischer und umweltignoranter Machos befriedigen.“
Klar ist, dass es Jahrzehnte dauern könnte, bis die Weco-Knallbonbons mit den sexistischen Witzen endgültig aus dem Handel verschwunden sind. „Die Knallbonbons verkaufen wir seit über 60 Jahren, da gab es hundert verschiedene Ausprägungen“, erklärt Weco-Sprecher Gerstmeier. Es könne Jahrzehnte dauern, bis nur noch die überarbeiteten Knallbonbons aus der chinesischen Produktion auf dem Markt seien. Chargen dieser Ware, die sich noch im Umlauf befinden, seien nicht mehr auszusortieren.
Eine regelmäßige Kontrolle der Sprüche gebe es nicht. „Wenn niemand ein Feedback gibt, was lange Zeit offenkundig nicht passiert ist, gehen wir da auch nicht mehr dran.“