KulturzentrumProgramm für Halle Kabelmetal in Windeck steht – Hoffnung für 2022

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Die Halle Kabelmetal am Schladerner Siegwasserfall wird von einer Gemeinnützigen Gesellschaft betrieben.

Windeck – Julian Dawson Anfang April, die Tribute-Band Still Collins Ende April, die Stunksitzung unplugged am 6. Mai, der WDR mit der Disco 44, dazu Klassik „und alles, was sich in den vergangenen Jahre so bei uns etabliert hat“: Für Heike Hamann und Oliver Schmidt steht das Programm 2022 in der Halle Kabelmetal längst. Und auch die Ehrenamtler der Kulturinitiative Windeck (Kiwi) stehen in den Startlöchern. Das Prinzip heißt Hoffnung.

Noch aber sehen die Geschäftsführerin und der Mann im Backoffice jede Menge Fragezeichen. Im Jahr 2019 hatte die gemeinnützige GmbH schwarze Zahlen geschrieben. Dann zerschlug Corona alle weiteren Pläne. Der 13. März 2020 hat sich Hamann geradezu ins Gedächtnis eingebrannt. Plötzlich war alles erst einmal lahm gelegt. „Selbst wenn wir dürften, wissen wir nicht, wie sich die Besucher verhalten“, erklärt Hamann.

Umsatz der Halle Kabelmetal in Windeck ist in Pandemie stark eingebrochen

Konzerte wären auch jetzt durchaus schon wieder möglich, aber es kommt niemand. 350 Besucher hat Schmidt 2019 beim Gastspiel des Bonner Springmaus-Ensembles gezählt. Im vergangenen Jahr waren es gerade 50.

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Der Umsatz ist um 75 Prozent eingebrochen. Hamann: „Wir können nur hoffen, dass sich das Besucherverhalten wieder einpendelt.“ Noch ist offen, wie es nach dem Februar weitergeht.

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Vieles wurde verbessert in der Halle Kabelmetal, auch die Lichttechnik, hier mit Oliver Schmidt und Heike Hamann bei der Arbeit.

Eingebrochen sind auch die privaten Vermietungen: Gerade einmal vier Hochzeiten wurden am Schladerner Siegwasserfall 2019 gefeiert. Und die auch noch mit immensem Mehraufwand auch für das Team der Halle. Besucherlisten mussten geführt, Impf- und Testnachweise kontrolliert werden, alles in enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt. „Wir möchten schließlich nicht, dass Kabelmatal als Hotspot bekannt wird“, erklärt Schmidt.

Finanziell kann sich die Gesellschaft über Wasser halten. Bisher habe Kurzarbeitergeld den Betrieb aufrecht erhalten, ergänzt die Geschäftsführerin. Schließlich liefen weiter Kosten auf wie zum Beispiel für die routinemäßige große Tüv-Abnahme.

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Genutzt hat das Team um Oliver Schmidt die Zeit, um nach fast zehn Jahren, finanziell unterstützt durch Coronahilfen, die Ausstattung der Halle zu erneuern und zu ergänzen. So wurden Großbildschirme angeschafft, um Besucher besser informieren zu können. Neue Wegweiser wurden ebenso installiert wie Desinfektionsspender und ein Lagercontainer. Die Bestuhlung wurde ergänzt, in die Jahre gekommene Tische mit neuen Echtholzplatten versehen. Die Licht-, Audio- und Videotechnik hat Schmidt ergänzen lassen, um für zukünftige Veranstaltungen flexibler zu sein. Ein Gerät für bargeldloses Zahlen wurde angeschafft. „Leider wird es kaum genutzt“, hat der Backoffice-Manager festgestellt.

Fast fertig ist ein neuer Kooperationsvertrag mit Kiwi. Mit dem fast 30 Jahre aktiven Soziokulturellen Zentrum Felsenkeller in Altenkirchen soll außerdem in Kooperation Erwachsenen- und Bürgerbildung angeboten werden.

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